Hauptversammlung

S-Immo verkleinert Aufsichtsrat massiv

Vorstandsperiode von Ernst Vejdovszky endet per 30. Juni 2021. AR-Mandate von Martin Simhandel und Franz Kerber wurden nicht verlängert, Andrea Besenhofer verlässt das Gremium.

Die Hauptversammlung der s Immo AG am Montag ging mit einem Eklat zu Ende: Die Vorstandsperiode von CEO Ernst Vejdovszky endet wohl aller Voraussicht nach mit 30. Juni 2021. Denn ein Antrag auf Änderung jenes Passus in der Satzung, die ihm aus Altersgründen ein Weitermachen untersagt, ist von den Aktionären abgelehnt worden, berichteten "Börsianer", "Kurier" und "Immoflash". Zudem wurde auf der HV der Aufsichtsrat von sieben auf vier Mitglieder gekürzt.

Zur Begründung für die von ihnen verlangte Altersgrenzen-Satzungsänderung hatten s-Immo-Vorstand und -Aufsichtsrat zum Tagesordnungs-Beschlussvorschlag erklärt: "Die vor vielen Jahren eingeführte Altersgrenze für Vorstandsmitglieder entspricht heute nicht mehr den Usancen von börsennotierten Aktiengesellschaften und wurden in den letzten Jahren entsprechende Satzungsbestimmungen bei anderen börsenotierten Aktiengesellschaften gestrichen. Dies soll nun auch bei der s Immo AG erfolgen." In Kürze, Ende Oktober, wird Vejdovszky 67 Jahre alt. Seit 2001 gehört er dem s-Immo-Vorstand an.

Aufsichtsrat muss sich neu konstituieren

Die AR-Mandate des Vorsitzenden Martin Simhandel und des Vize- Vorsitzenden Franz Kerber wurden am Montag mit den Stimmen der Immofinanz nicht verlängert, wie die s Immo am Montagnachmittag mitteilte. Auch Andrea Besenhofer werde das Gremium verlassen. Die
Genannten würden mit HV-Ende aus dem Aufsichtsrat der s Immo ausscheiden.

Der Aufsichtsrat muss sich nun neu konstituieren und wird aus den
verbleibenden vier Mitgliedern - Hanna Bomba, Christian Hager,
Manfred Raph und Karin Rest - einen neuen Vorsitzenden sowie dessen
Stellvertreter wählen.

Der Kleinanlegervertreter und ehemalige s-Immo-Aufsichtsrat
Wilhelm Rasinger vom Interessenverband für Anleger (IVA) sprach am
Montag zur Abwahl der Aufsichtsräte gegenüber "immoflash" von einer
"Demütigung auf offener Bühne" und griff Immofinanz-CEO Ronny Pecik
an. Die Aufsichtsräte hätten nicht in dessen Konzept gepasst, die
Vorgangsweise komme "einer öffentlichen Exekution gleich". Man habe
zuvor keine Gespräche mit den scheidenden Aufsichtsräten geführt,
sondern bis zur Hauptversammlung gewartet. "Das war eine brutale
Vorgehensweise", so Rasinger, der dem AR bisher angehört hat und
nach dem ursprünglichen Vorschlag auf der HV als achtes AR-Mitglied
verlängert werden sollte.

(APA)

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