Denselben, denen wir die Freiheit der vergangenen Wochen zu verdanken hatten. Es ist aber (langfristig) nicht unser einziges Problem.
Wer glaubt, dass der Lockdown (langfristig) unser größtes gesellschaftliches Problem ist, sollte einmal auf Twitter bei „#StopMacron“ vorbeischauen: Was da an Hass abgesondert wird gegenüber dem französischen Präsidenten im Speziellen und dem Westen im Allgemeinen, ist – vorsichtig formuliert – erschütternd. Dieses Problem, jenes des islamischen Extremismus, das im Schatten der Coronakrise erneut sichtbar wird, wird uns noch beschäftigen, wenn die Pandemie längst vorüber ist. Ausläufer sind auch in Österreich spürbar, wenn Dutzende Jugendliche in einer Kirche randalieren. Dass das, vor allem bei den üblicherweise Aufgeregten, mehr oder weniger nur Schulterzucken hervorruft – so nach dem Motto: Jugendliche halt –, wird hoffentlich dem bevorstehenden Lockdown geschuldet sein, der alle im Bann hält. Ganz sicher sollte man sich da aber nicht sein.
Der Beginn des Lockdowns wird nun auch jene Phase wieder einläuten, in der diejenigen, die das alles für unnötig halten, Oberwasser gewinnen werden, insbesondere in den sozialen Netzwerken. Also all jene, die uns schon beim ersten Mal erklärt haben, dass das alles unnötig gewesen und alles so schnell wie möglich wieder hochzufahren sei.