Coronavirus

Tschechien: Wo der Lockdown kaum Erfolg hat

Die sonst so belebte Prager Innenstadt ist angesichts der Pandemie und Totalsperre wieder einmal wie leer gefegt.
Die sonst so belebte Prager Innenstadt ist angesichts der Pandemie und Totalsperre wieder einmal wie leer gefegt.REUTERS
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Seit Anfang Oktober legt das Land eine Zwangspause ein. Schulen und Restaurants sind gesperrt, Ausgangsbeschränkungen gelten. Trotzdem stiegen die Infektionen zuletzt enorm.

Prag. Bildungsminister Robert Plaga braucht in diesen Tagen von allen Mitgliedern der tschechischen Regierung wohl die größte Geduld und steht dabei gleichzeitig am meisten unter Druck. Plaga wartet händeringend auf grünes Licht, um die von Corona verursachte Zwangspause für den Unterricht in den Schulen beenden zu können. Diese Zwangspause sollte eigentlich zu Beginn des Monats enden, die Grundschulen sollten am 2. November wieder öffnen. Doch Plaga muss auf die Zustimmung aus dem Gesundheitsministerium warten. Sie kommt bisher nicht.

Am Freitag vergangener Woche hatte es noch so ausgesehen, als ob sich die Zahl der Neuinfizierten abflachte oder gar zurückginge. Doch die positive Entwicklung hielt nicht lang an. Am Donnerstag gab es plötzlich 15.729 bestätigte Fälle innerhalb von 24 Stunden. Das war ein neuer Rekordwert seit Ausbruch der Pandemie. Einen Tag darauf verzeichnete das Gesundheitsministerium wieder einen leichten Rückgang auf 13.231 Neuinfektionen.

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