Die Notrufe, die bei der oberösterreichischen Polizei eingehen, werden vorübergehend nach Graz verbunden. Der Grund: Die Hälfte der 90 Mitarbeiter ist am Coronavirus erkrankt.
Da in der Landesleitstelle der oberösterreichischen Polizei sind zahlreiche Corona-Fälle aufgetreten sind, werden ab Montagmittag alle eingehenden Notrufe nach Graz verbunden und dort aufgenommen. Polizeisprecher David Furtner bestätigte der APA einen entsprechenden Bericht der "Krone“. Die Polizei werde aber dennoch „weiter so schnell wie eh und je“ vor Ort sein. Auch die steirische Polizei betonte in einer Aussendung, dass dies „keine Auswirkungen auf die Abwicklung der Einsätze“ habe.
Lediglich die Notrufannahme erfolge aus einem anderen Bundesland für die Landesleitzentrale Oberösterreich. „Weder für die Bevölkerung Oberösterreichs noch für die der Steiermark kommt es zu Einschränkungen."
45 von 90 Mitarbeitern positiv getestet
Nachdem ein Mitarbeiter der Notrufzentrale infiziert war, wurde das Personal getestet: 45 der 85 Tests waren positiv, insgesamt zählt die Leitstelle rund 90 Mitarbeiter.
Wegen der vielen Ausfälle, und um den Rest der Belegschaft zu schützen, habe man den Betrieb stark herunterfahren müssen, so Furtner. Daher heben ab Montagmittag für voraussichtlich sieben Tage steirische Beamte ab, wenn man in Oberösterreich die Notrufnummern 133 oder 112 anruft.
Alles Weitere - das Disponieren und die Leitung der Einsätze, die Koordinierung der Streifen etc. - erfolge weiter wie gewohnt von Oberösterreich aus.
Und er wies darauf hin, dass es in der Bundesverwaltung öfter vorkomme, dass Telefonanrufe in einem anderen Bundesland entgegengenommen werden.
(APA)