Militärposten in der Westsahara. Die Kämpfe zwischen Marokkos Armee und der Polisario könnten wieder aufflammen.
Nahost

USA und Marokko: In der Wüste sitzen gelassen

Donald Trump fädelte einen Deal zwischen Israel und Marokko ein – auf Kosten der Sahauris im vergessenen Konflikt in der Westsahara.

An Pathos, zumal in schwierigen Zeiten für beide, mangelt es Benjamin Netanjahu und Donald Trump selten. Und so schwärmte Israels Premier im Beisein des US-Botschafters zum Auftakt des Lichterfests Chanukka in Jerusalem: „Das Licht des Friedens im Nahen Osten hat nie heller geleuchtet als heute.“ In Washington sprach der US-Präsident wahlweise wieder einmal von einem „historischen“ und einem „massiven Durchbruch“, nachdem er zuvor mit Mohammed VI. telefoniert und die Einigung gepriesen hatte. Nur der marokkanische König hielt sich bedeckt und versicherte Palästinenserführer Mahmud Abbas in einem Telefonat seiner Solidarität.

Aber nicht nur für die Palästinenser markiert dies einen Rückschlag. Monatelang hatte sich die von der US-Regierung und dem marokkanischen Finanzmagnaten Yariv Elbaz eingefädelte Annäherung zwischen Israel und Marokko abgezeichnet. Nach den sogenannten Abraham-Abkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, Sudan und Bahrain, die die offizielle Aufnahme von diplomatischen Beziehungen mit Israel besiegelten, stand einer Normalisierung zwischen Jerusalem und Rabat vor allem der republikanische US-Senator James Inhofe im Weg.

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