Nachruf

Langes-Swarovski: Trauer um Förderer und Finanzier des Tiroler Fußballs

APA/ROBERT PARIGGER
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Gernot Langes-Swarovski, Unternehmer und Langzeit-Funktionär, starb am Donnerstag im Alter von 77 Jahren nach langer Krankheit. Er brachte Erfolg und Weltstars in die Fußballprovinz.

Mit dem Tod von Gernot Langes-Swarovski trägt der Tiroler Fußball Trauer. Der am Donnerstag im engsten Familienkreis nach langer Krankheit im Alter von 77 Jahren verstorbene Unternehmer prägte Wacker Innsbruck und den FC Tirol maßgeblich als Funktionär und Finanzier. "Seine" WSG Wattens ist aktuell Teil der Fußball-Bundesliga.

"Die WSG trauert um ihren vielleicht größten Fan", hieß es einem am Freitag betont kurz gehaltenen Nachruf des Bundesligisten. "Sein Name wird in alle Ewigkeit mit den Erfolgen des Tiroler Fußballs verbunden sein. Als Präsident. Als Mäzen. Als Förderer. Er war es, der Weltstars wie Ernst Happel, Hansi Müller und Nestor 'Pipo' Gorosito in die Fußballprovinz nach Tirol brachte. Und er war es, dem die WSG und Wacker Innsbruck ihre erfolgreichen Geschichten verdanken."

Zu Wacker stieß Langes mit der Gründung der Spielgemeinschaft zwischen dem FC Wacker Innsbruck und der WSG Wattens im Jahr 1971. Die 1970er-Jahre gehören mit je vier gewonnen Meistertiteln und österreichischen Cupsiegen seither zu den erfolgreichsten Zeitspannen der Club-Historie. Später war er mitverantwortlich für die Höhenflüge des "FC Swarovski Tirol", der mit der Lizenz des FC Wacker Innsbruck spielte, und den er von 1986 bis 1992 als Präsident führte.

Wacker-Präsident Joachim Jamnig erklärte am Freitag im Namen des gesamten Vorstands und Vereins: "Gernot Langes ist einer der ganz Großen unseres Landes. Er hat in seinem Leben unheimlich viele Menschen positiv beeinflusst, Arbeitsplätze geschaffen und den Tiroler Fußball nachhaltig geprägt. Er war ein großartiger Unternehmer, Fußballverrückter und Mensch. Sein Name ist unmittelbar und auf ewig mit unserem Verein verbunden. Mit seinem Engagement hat er vielen Generationen den Weg bereitet. Das wird nie in Vergessenheit geraten."

Gernot Langes-Swarovski, der als Urenkel des Unternehmensgründers Daniel Swarovski neben dem Kristallgeschäft in vielen Bereichen reüssierte, hatte sich zuletzt krankheitsbedingt weitgehend aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. Lediglich bei den Heimspielen der WSG Tirol (früher Wattens), der er bis 2013 als Präsident vorstand, war er bis zuletzt ein stolzer Stammgast. Nunmehr führt Tochter Diana den Verein, sie hat den Steilpass ihres Vaters aufgenommen. Unter ihrer Leitung spielte sich die Wattener Sportgemeinschaft Tirol, wie die WSG seit Sommer 2019 heißt, ins nationale Rampenlicht von der dritten Liga in die Bundesliga.

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