Coronakrise

Land Burgenland führt Beteiligungsfonds ein

Landhaus Eisenstadt.
Landhaus Eisenstadt.Clemens Fabry
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Unternehmen sollen mit Eigenkapital unterstützt werden. Vorerst stehen drei Mio. Euro zur Verfügung.

Das Land Burgenland will kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) mit einem Beteiligungsfonds durch die Coronakrise helfen. Über den Fonds "Vorwärts Burgenland" wird sich das Land mit 50.000 bis 500.000 Euro an Betrieben beteiligen. In einer ersten Phase stehen vorerst drei Mio. Euro zur Verfügung, teilte Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) am Montag bei einer Pressekonferenz mit.

Die Unternehmen sollen dadurch mit Eigenkapital unterstützt werden. "Diese eigenkapitalstärkenden Maßnahmen ermöglichen aber auch, zusätzliches Fremdkapital aufzunehmen", betonte Schneemann. Ziel sei es, die Betriebe zu stabilisieren, ihnen "in ihrer Existenz über die Runden zu helfen" und wirtschaftlich möglichst schnell auf das Vorkrisenniveau zurückzukommen. Außerdem halte man den Unternehmen mit der Maßnahme "die Linie in Richtung weiterer Beihilfen und Unterstützungen frei".

Zielgruppe des Beteiligungsfonds sind laut Harald Zagiczek, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, KMU aus sämtlichen Branchen, die ihren Sitz im Burgenland und Wachstumschancen haben. Sie können sich auf der Homepage www.vorwaerts-burgenland.at informieren und mit dem Management des Fonds Kontakt aufnehmen. Angestrebt würden vor allem atypisch stille Beteiligungen, die Unternehmen müssten keine Geschäftsbeteiligung abtreten. Die Wirtschaftsagentur, über die die Beteiligung abgewickelt wird, werde auch nie in der Mehrheit auftreten. "Der Unternehmer bleibt der Kapitän, holt sich aber einen verlässlichen Partner an Bord", betonte Zagiczek. Die Laufzeit beträgt bis zu zehn Jahre.

Verwaltet wird der Beteiligungsfonds über den Athena-Fonds der Wirtschaftsagentur, sagte Co-Geschäftsführer Michael Gerbavsits. Beim Athena-Fonds sei die Wirtschaftsagentur seit Mitte Dezember Alleineigentümer. Auch hier seien Neuerungen geplant: Der Fonds soll mit dem BRB-Fonds (BRB Burgenländische Risikokapital Beteiligungen) zu einem Beteiligungsfonds zusammengeführt werden, kündigte Gerbavsits an. Derzeit sei die Wirtschaftsagentur zur Bereitstellung von Risikokapital an zwölf Unternehmen beteiligt.

(APA)

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