Corona

Innsbrucker Virologin warnt vor "zweitem Ischgl"

Stefanie Oberhauser/EXPA /picturedesk
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Die Lage in Tirol ist laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) "ernst". Innsbrucks Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP) will eine Sondereinheit für Airbnb-Kontrollen.

Die Verbreitung der südafrikanischen Mutation des Coronavirus in Tirol ist laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) "ernst". Das Land Tirol hat, wie der Minister am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien sagte, noch am Mittwoch ein "sehr straffes Fünf-Punkte-Programm aufgestellt, mit dem die Situation genau untersucht werden soll".

Am Sonntag werden die Ergebnisse noch einmal analytisch angesehen. Die Virologin Dorothee von Laer von der Med-Uni Innsbruck vertrat in Interviews am Mittwoch die Ansicht, dass das Land Tirol angesichts des Auftretens neuer lokaler Corona-Varianten für ein Monat isoliert gehört. Die Beraterin der Bundesregierung übte scharfe Kritik am Land Tirol im Umgang mit den Corona-Mutanten und warnt vor einem "zweiten Ischgl".

Innsbrucks Vizebürgermeister fordert "Soko Airbnb"

Innsbrucks ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber fordert die rasche Einrichtung einer "Soko Airbnb" - nicht zuletzt, um illegale Skiurlaube in Corona-Zeiten zu unterbinden. Bei geschätzten 1.500 Wohnungen, die auf der Buchungsplattform gelistet waren, würde es ihn nicht wundern, wenn "auch in Innsbruck viele Skiurlauber dieses Schlupfloch" nutzen würden, meinte Anzengruber in der "Tiroler Tageszeitung".

Der schwarze Vizebürgermeister sah zwar eine Verschärfung des Regelwerks im Tiroler Landtag, es fehle ihm in der Landeshauptstadt aber an der Umsetzung. "Eine eigene Sondereinheit zur Kontrolle dieser illegalen Freizeitwohnsitze ist dringend notwendig und muss endlich umgesetzt werden. Der Ball liegt hier beim Bürgermeister als oberstem Personalreferenten", richtete Anzengruber Stadtchef Georg Willi (Grüne) aus. Die Maßnahme würde auch die Wohnungsknappheit entzerren.

(APA)

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