Irmgard Griss soll nun mithelfen, Türkis-Grün zu retten. Was ihre bisherige politische Biografie über das (diffuse) bürgerliche Lager in diesem Land erzählt.
Es waren gemischte Gefühle an diesem Wahlabend des 24. April 2016. Irmgard Griss konnte durchaus zufrieden sein mit ihrem Achtungserfolg: Als politische Newcomerin hatte sie im ersten Wahlgang der Bundespräsidentenwahl beachtliche 19 Prozent erreicht. Irmgard Griss war auf ihrer Wahlparty in einem Lokal am Wiener Karlsplatz zu späterer Stunde aber auch wehmütig – und ärgerte sich offenbar nachhaltig. Teils über sich selbst, teils über den politischen Mitbewerber, teils über die Medien.
So knapp war sie letztlich dran gewesen an der Stichwahl. Und hätte sie dieses Interview nicht gegeben, hätte es möglicherweise geklappt. Das Duell um die Hofburg hätte Irmgard Griss gegen Norbert Hofer gelautet.