Covid

Markus Söder: „Einmal Ischgl reicht“

Deutschland errichtet Grenzkontrollen, in Österreich steigt die Impfbereitschaft.

Wien. Wegen der Coronamutanten hat die deutsche Regierung ein Beförderungsverbot für die Einreise aus Tirol, Tschechien und der Slowakei beschlossen. Einreisewillige müssen sich vorab testen lassen. Zusätzlich gilt eine Quarantänepflicht in Deutschland. Vermutlich Samstag Nacht werden stationäre Grenzkontrollen errichtet. „Einmal Ischgl reicht“, sagt Markus Söder. Der bayrische Ministerpräsident (CSU) verspricht aber eine „praxisnahe Lösung“ für Berufspendler. Auch die EU-Kommission fordert Ausnahmen.

In Österreich konzentrierte sich die Regierung am Freitag auf das Thema Impfen. Die Initiative „Österreich impft“ des Roten Kreuzes und der Regierung ging den Fragen nach: Wie hoch ist die Impfbereitschaft? Und wie wirksam sind die drei derzeit verfügbaren Vakzine – auch gegen die Mutanten? Erste Antwort: Die Impfbereitschaft nimmt zu. Hatten Gegner und Enthusiasten im Dezember noch einen Anteil von rund 14 Prozent, seien es nun rund sieben Prozent bei den Gegnern, etwa 26 bei den Enthusiasten.

E-Impfpass für Flugreisen

Die zweite Antwort ist komplizierter: Die Impfstoffe und die Studien seien zu verschieden, um sie direkt zu vergleichen, so die Immunologin Ursula Wiedermann-Schmidt Aber: Alle böten „extrem hohen Schutz gegen schwere Verläufe“.

Thema war am Freitag auch der E-Impfpass: Am 24. Februar soll der Nationalrat die Grundlage für die verpflichtende Eintragung von Impfungen beschließen. Ausnahmen soll es keine geben. Anonymisiert sollen die Daten die Impfkoordination erleichtern.

Der E-Impfpass sei auch der „perfekte Nachweis“, um künftig nach absolvierter Corona-Impfung Flugreisen oder Konzertbesuche unbürokratisch zu ermögliche, so Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz für Sozialversicherungsträger. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.02.2021)

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