Champions League

Wenn Mbappé in Barcelona Messi die Show stiehlt

Kylian Mbappé war für Barcelona nicht in den Griff zu bekommen.
Kylian Mbappé war für Barcelona nicht in den Griff zu bekommen.APA/AFP/LLUIS GENE
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Kylian Mbappé schoss Paris St. Germain mit drei Toren zum 4:1-Sieg bei Barcelona. Droht Lionel Messi in der wohl letzten Saison für die Katalanen vielleicht ausgerechnet gegen seinen künftigen Arbeitgeber das Aus?

Barcelona/Leipzig. Mit seinem Tor am Dienstagabend hat Lionel Messi seit 2005 in jedem Kalenderjahr für den FC Barcelona in der Champions League getroffen und damit den Rekord von Raúl (1995–2011 für Real Madrid und Schalke; Cristiano Ronaldo trifft erst seit 2006) eingestellt. Sein 119. in der Königsklasse, ein verwandelter Foul-Elfmeter, war im Achtelfinalhinspiel gegen Paris St. Germain jedoch zu wenig, am Ende stand eine 1:4-Niederlage. Barcelona droht erstmals seit 2007 bereits im Achtelfinale zu scheitern. „Ich könnte lügen, aber wenn du zu Hause 1:4 verlierst, hast du nur noch sehr kleine Chancen“, sagte Trainer Ronald Koeman.

Maßgeblich verantwortlich für den Pariser Sieg war Kylian Mbappé, der mit gleich drei Toren Messi die Show stahl. „Kylian hat eine großartige Nacht gehabt“, erklärte Antoine Griezmann. Der Franzose spielt mit Messi bei Barcelona und im Nationalteam mit Mbappé und bringt die Qualifikation für einen Vergleich der Stars mit. „Mit ihm hat PSG einen zukünftigen Star, der auf demselben Niveau sein wird wie Lionel oder Cristiano Ronaldo“, ist Griezmann überzeugt.

In den vergangenen Wochen hatte sich Mbappé, der als erster Profi seit Dynamo Kiews Andrij Schewtschenko (1997) drei Champions-League-Tore in einem Spiel in Barcelona erzielte, auch immer wieder Kritik an seinen Leistungen gefallen lassen müssen. „Man muss diese Kritik nicht persönlich nehmen, das habe ich auch nie gemacht. Jeder Spieler in der Geschichte des Fußballs wurde kritisiert, auch Diego Maradona. So wird es auch Kylian Mbappé gehen. Ich gehe damit ganz gelassen um“, meinte der 22-Jährige.

Gerüchte um Mbappés Wechsel zu Real Madrid sind inzwischen passé, zumindest über diesen Sommer hinaus dürfte der Jungstar in Paris bleiben, und mit Neymar nach den Titelträumen der katarischen Klubbesitzer streben. Womöglich mit prominenter Verstärkung: PSG soll Messi, dessen Vertrag mit Barcelona zu Saisonende ausläuft, umwerben, sein Kumpel Neymar dafür fleißig die Werbetrommel rühren. Auch mit Mbappé pflegt der derzeit verletzte 29-Jährige ein gutes Verhältnis, gratulierte ihm via Twitter zu seinem Hattrick.

Leipziger Zweckoptimismus

Auch Leipzig steht nach dem 0:2 gegen Liverpool unter Druck. „Wir waren ganz bestimmt nicht schlechter“, resümierte Coach Julian Nagelsmann nach dem „Heimspiel“ in Budapest. Beiden Gegentoren waren schwere Patzer vorausgegangen, beim ersten ein katastrophaler Rückpass von Marcel Sabitzer. „Wir müssen die Fehler abstellen und unsere Chancen nutzen“, erklärte der ÖFB-Teamspieler. Für das Rückspiel am 10. März bemühte Nagelsmann Zweckoptimismus: „Unsere Ausgangsposition ist nicht leichter, aber auch nicht unmöglich.“

(APA/red)

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