Interview

„Das Jahr 1914 wird immer wieder als Vergleich genannt“

Interfoto
  • Drucken

Alexander Klimburg, Experte für Cybersecurity, über die Eskalation des virtuellen Kriegs und Gründe, weshalb sich russische Hacker leichter entdecken lassen.

Die Presse: Vor Kurzem kam die Analysefirma Recorded Future zum Schluss, chinesische Hacker könnten vor dem Hintergrund eines bewaffneten Grenzstreits im Himalaya das indische Stromnetz infiltriert haben. Sie sollen in Mumbai im November des vergangenen Jahres den Strom abgeschaltet haben. Wie glaubwürdig ist das?
Alexander Klimburg: Wenn China wirklich in Mumbai das Licht abgedreht hat, ist das schon eine sehr große Sache. Aber möglicherweise ist hier etwas überbetont worden. Im öffentlichen Bericht von Recorded Future sind die Indizien eher schwach. In Indien fällt der Strom auch ohne fremdes Zutun vergleichsweise oft aus. Umgekehrt könnten auch die Inder mit einem Gegenschlag drohen – zu dem sind sie sicher fähig. Die Chinesen würden es stärker merken, dort ist man Stromausfälle nicht mehr gewohnt.

Ist es schon normal geworden, dass sich größere Staaten auf diese Weise bekriegen?

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Irans Streitkräfte bereiten ein Manöver mit Drohnen vor. Weltweit füllen immer mehr Staaten iIrans Streitkräfte bereiten ein Manöver mit Drohnen vor. Weltweit füllen immer mehr Staaten ihre Arsenale mit unbemannten Flugkörpern auf.
Konflikte

Das Zeitalter der Drohnenangriffe

Immer mehr Staaten rüsten ihre Militärarsenale mit unbemannten Flugkörpern aus. Und sie entwickeln Drohnen, die auf dem Schlachtfeld immer autonomer entscheiden können, wer Freund und wer Feind ist.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.