In Klagenfurt und Spittal könnte das Team Kärnten am Sonntag die Bürgermeisterwahlen gewinnen. In der Landeshauptstadt sind die Parteichefs von ÖVP, FPÖ und Grünen zurückgetreten.
Die Gemeinderatswahl hat in Klagenfurt ein kleines politisches Erdbeben ausgelöst: Die Parteichefs von ÖVP, FPÖ und den Grünen sind seit dem Wahltag vergangenen Sonntag zurückgetreten. Bei den Freiheitlichen hat Landesparteichef Gernot Darmann persönlich die Führung in der Stadtpartei übernommen. Das grüne Urgestein Frank Frey – er war immerhin auch schon einmal Landesparteichef – verabschiedet sich nach schwachen sechs Prozent ganz aus der Politik.
Die wirklich spannende Entscheidung steht aber erst an: Am Sonntag steht die Bürgermeisterstichwahl an. Der erste Durchgang ging knapper aus, als sich das die regierende Bürgermeisterin, Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ), gewünscht hätte: Sie erreichte nur 33 Prozent, Herausforderer Christian Scheider kam auf 30 Prozent. Besonders pikant: Der für das Team Kärnten antretende Scheider war ihr Vorgänger – bis 2015 war er Bürgermeister der Landeshauptstadt, damals allerdings für die FPÖ. Erst knapp vor der Wahl war er im Streit gegangen und hatte beim Team Kärnten angeheuert – eine Nachfolgepartei des Teams Stronach, die von Gerhard Köfer geleitet wird, früher einmal führender Funktionär der Kärntner SPÖ und Bürgermeister in Spittal.