Jugend II. Wir merken es am Krisentelefon, in mobilen Therapien und Notschlafstellen: Kinder und Jugendliche sind massiv unter Druck.
Eine junge Frau im bunten, wilden Kleid – umringt von grauen Schatten. Melanie hat ein Bild davon gezeichnet, wie es ihr geht. „Das sind Gedanken, die um meinen Kopf herumschwirren und mich zum Nachdenken bringen, zum Beispiel wegen meiner Familie und wegen Corona“, sagt die 13-Jährige Kärntnerin. „Ich habe oft Kopfweh. Und ich habe auch Bauchschmerzen und manchmal wird mir ganz schlecht.“
„Ich bin den ganzen Tag allein in meinem Zimmer“, sagt Paul. „Es ist nicht leicht, mich zu motivieren. Meine Eltern können mir auch nicht helfen, und ich will das auch nicht.“ Der 15-Jährige aus Linz möchte eine Lehre als Elektriker machen. Er ist jetzt im letzten Schuljahr. „Aber ich komm nicht mehr mit beim Unterricht. Mir fehlen meine Freunde. Ich halte das Alleinsein nicht mehr aus.“
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Kinder und Jugendliche sind massiv unter Druck. Wir merken das am Krisentelefon, in den mobilen Therapien, Jugendnotschlafstellen oder Wohngemeinschaften. Auch die verfügbaren Daten sprechen eine klare Sprache: Einschlafprobleme, Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit und Bauchschmerzen nehmen bei Kindern zu.