Oberösterreichs FPÖ-Chef wird derzeit am Kepler Universitätsklinikum in Linz künstlich beatmet. Sein Gesundheitszustand soll stabil sein. Die „gesamte FPÖ-Familie“ wünschte gute Besserung.
Freitagmittag meldete sich die „gesamte FPÖ-Familie“ schriftlich via öffentlicher Aussendung zu Wort: Parteichef Norbert Hofer und Klubobmann Herbert Kickl wünschten Manfred Haimbuchner darin gemeinsam „gute Besserung und rasche, vollständige Erholung von seiner schweren Corona-Infektion“. Beide betonten: „Unsere Gedanken sind bei Manfred Haimbuchner und seiner Familie.“
Zuvor hatte die FPÖ Oberösterreich über den Gesundheitszustand des Parteichefs und Vize-Landeshauptmann informiert: Seit Donnerstagabend werde Haimbuchner intensivmedizinisch behandelt und künstlich beatmet. Der Zustand sei zwar stabil. Man rechne aber damit, dass er noch einige Tage auf der Intensivstation verbringen müsse.
Haimbuchner ist der erste österreichische Politiker, der nach einer Corona-Erkrankung intensivmedizinisch behandelt wird. Die Freiheitlichen riefen dazu auf, die Privatsphäre seiner Familie zu wahren. In den sozialen Medien meldeten sich auch Funktionäre zu Wort. Schadenfreude darüber, dass es einen Politiker einer Partei treffe, die gegen den sogenannten Coronawahnsinn ankämpft, sei fehl am Platz.
Landesrat Steinkellner vertritt Haimbuchner
In der Landesregierung wird Haimbuchner nun von Landesrat Günther Steinkellner vertreten. Auch Steinkellner wurde wie Haimbuchner vergangenen Donnerstag positiv getestet. Er hat milde Symptome. In der FPÖ spricht man von einem Landhaus-Cluster: Der Zweite Landtagspräsident, Adalbert Cramer, sowie Klubdirektor Ferdinand Watschinger hatten bzw. haben ebenfalls Corona. Auch ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer wurde zuvor positiv getestet.
Mit einem Besuch einer „Storchenfeier“ soll die Infektion Haimbuchners nichts zu tun haben: Alle Anwesenden wurden laut FPÖ negativ getestet. Haimbuchner hatte zwei Tage vor seinem Test eine solche Babyparty besucht. Er habe dem Vater zur Geburt des Sohnes im Garten gratuliert. Die Bezirkshauptmannschaft prüft, ob die Babyparty gegen geltende Coronaregeln verstoßen hat. Die FPÖ widerspricht Berichten, wonach 30 Menschen anwesend waren.
Unabhängig von Haimbuchners Erkrankung hat die FPÖ am Wochenende keine Corona-Demo geplant.
(Red.)