Regionen mit einer Sieben-Tages-Inzidenz über 400 sollen abgeriegelt werden. Wien ist vermutlich in einer Woche so weit.
Der Montag brachte wieder einmal viele Reden und wenig Neues. Regierungsspitze, Landeshauptleute und Experten haben sich beraten. Ergebnis: Man will sich weiter beraten. Der sogenannte Ost-Gipfel wurde einberufen. Klingt ein wenig nach Kaltem Krieg. Könnte tatsächlich ziemlich heiß werden.
Denn es geht vor allem darum, dass in Wien die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz bereits bei beängstigenden 322 liegt, die Intensivstationen quasi vor dem Anschlag stehen – und nichts tun vermutlich keine Option ist. Geht es so weiter, wird die Inzidenz Anfang der Osterferien die kritische Marke von 400 übersteigen. Jener Marke also, die eine Abriegelung und strenge Ausreisekontrollen vorsieht. Aber Wien ist eben nicht Hermagor, wo das mit den Straßensperren offenbar ganz gut geklappt hat.
Also was tun? Wien hermetisch abriegeln? Es wird auf einen neuerlichen Lockdown herauslaufen. Auch deshalb, weil die viel bejubelten Massentests leider eine große Schwachstelle haben. Sie sagen nicht aus, wer sich testen lässt. Es scheint, also würde sich die Hälfte der Bevölkerung jeden zweiten Tag das Wattestäbchen in die Nase schieben lassen, und die andere Hälfte nie. So wird das nichts. Da können Politiker noch so jubeln, dass wir Testweltmeister sind.
Bevor man sich also über Impfverweigerer den Kopf zerbricht, sollte man sich überlegen, wie man die Testverweigerer motiviert.