An einem 25. März soll Dante ins Jenseits gereist sein, auch Franziskus feiert ihn heute. Der Dichter stand mit Päpsten freilich eher auf Kriegsfuß.
Nanu, warum feiern die Italiener ihren größten Dichter plötzlich so lautstark, wo doch erst am 14. September sein 700. Todestag ist? Natürlich, das ganze heurige Jahr ist Dante-Jahr. Doch es gibt noch einen weiteren Grund: Seit 2020 ist der 25. März in Italien jährlicher „Dantedì“, also Dantetag.
Dantes Reise zu Hölle, Fegefeuer und Himmel, die er in seiner „Divina Commedia“, seiner „Göttlichen Komödie“ schildert, soll nämlich an einem 25. März begonnen haben: dem Karfreitag des Jahres 1300.
Papst Franziskus hat am Donnerstag sogar ein Apostolisches Schreiben zu Dante veröffentlicht, einem seiner Lieblingsautoren. Das ist allerdings nichts gegen die Ehre, die dem Dichter hundert Jahre davor, zu dessen 600. Geburtstag, durch Benedikt XV., widerfuhr. Der veröffentlichte eine eigene Enzyklika über ihn, so etwas hat noch kein anderer Dichter bekommen (und es ist sehr fraglich, ob es je einen anderen geben wird). „Nahezu göttlich“ fand Benedikt Dantes Verse über die „Mysterien des Glaubens“.