Die Verhandler sprachen am Freitag in Wien von „ersten Fortschritten.“ Russland und China wollen "positive Dynamik beibehalten“.
Die Expertengespräche zur Rettung des Atomabkommens mit dem Iran werden nächste Woche fortgesetzt. Am Ende der ersten dreitägigen Runde hätten die Verhandler am Freitag in Wien "mit Zufriedenheit erste Fortschritte festgestellt," schrieb der russische Diplomat Michail Uljanow auf Twitter. Um die positive Dynamik beizubehalten, würden die Verhandler schon nächste Woche wieder zusammenkommen.
Vertreter aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China sowie EU-Diplomaten hatten sich seit Dienstag bemüht, in indirekten Verhandlungen zwischen dem Iran und den USA zu vermitteln. Zur Wiederbelebung des Abkommens aus dem Jahr 2015 müsste Washington Wirtschaftssanktionen aufheben, während Teheran sein Nuklearprogramm wieder einschränken müsste. Das Abkommen soll den Iran am Bau von Kernwaffen hindern, ihm aber die zivile Nutzung der Kernkraft ermöglichen.
Keine schnellen Durchbrüche erwartet
Weder die Vereinigten Staaten noch der Iran erwarten schnelle Durchbrüche bei den Gesprächen, wobei europäische und andere Diplomaten als Vermittler fungierten, da der Iran direkte Gespräche mit den USA vorerst ablehnt.
Die verbleibenden Parteien des Abkommens einigten sich am Dienstag darauf, zwei Expertengruppen zu bilden, deren Aufgabe es ist, Listen mit Vorschläge für die beiden Parteien zu erarbeiten.
"Alle Parteien haben ihre Differenzen eingegrenzt, und wir sehen eine Dynamik für eine schrittweise Entwicklung eines Konsenses", sagte Wang Qun, Chinas Botschafter bei der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, nach dem Treffen und fügte hinzu, dass die Arbeitsgruppen und hochrangigen Diplomaten ihre Diskussionen nächste Woche intensivieren würden.
Auch ein Sprecher des deutschen Außenministeriums erklärte, man erwarte eine Fortsetzung der Gespräche nächste Woche.
(APA)