Die Verhandlungen in Wien begannen gut. Schon am Mittwoch geht es weiter. Laut einem Insider sind 80 Prozent der Fragen unstrittig: Bis Mai sei ein Durchbruch möglich. Doch der Weg ist noch weit.
Wien. Die Atomgespräche an der Ringstraße ließen sich gut an. Über das Wochenende kehren die Unterhändler aus dem Iran, den USA, Russland, China, Frankreich, Deutschland und Großbritannien in ihre Hauptstädte zurück. Am Dienstag schon kommen sie wieder nach Wien, um tags darauf ihre Verhandlungen fortzusetzen.
In der ersten Runde ging es darum, einen Modus zu finden. Das war nicht einfach. Denn die Iraner wollen nicht direkt mit den Amerikanern reden, die 2018 aus dem Atomabkommen ausgestiegen sind und nun unter Präsident Joe Biden wieder an Bord kommen wollen, wenn sich die Islamische Republik ihrerseits wieder vollständig an den Vertrag hält. Zwei Arbeitsgruppen haben sich herausgebildet. Die eine brütet im Grand Hotel über der Aufhebung der US-Sanktionen und die andere im Ritz über dem Nukleardossier. Als Mittler fungieren die Europäer, die Zwischenstände immer wieder mit dem amerikanischen Iran-Beauftragten, Robert Malley, abgleichen, der im Imperial residiert.