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Haimbuchner nach Intensivstation: "Ich war in Lebensgefahr"

Archivbild von Manfred Haimbuchner, den eine Covid-Infektion mehrere Wochen außer Gefecht setzte..
Archivbild von Manfred Haimbuchner, den eine Covid-Infektion mehrere Wochen außer Gefecht setzte..APA/ROLAND SCHLAGER
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Der Chef der FPÖ in Oberöstrreich hat kein Verständnis für unanständiges „Herumgesäge“ an FPÖ-Obmann Norbert Hofer, den er sich als nächsten Bundespräsident vorstellen kann.

In seinem ersten Interview nach seiner lebensbedrohlichen Covid-Erkrankung samt mehrtägigem Aufenthalt in der Intensivstation erzählt der oberösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) nun über die schweren Tage. "Es war wirklich knapp", "ich war in Lebensgefahr", sagt Haimbuchner in der "Krone" (Sonntagsausgabe). Er nimmt auch Stellung zu den innerparteilichen Debatten bei den Freiheitlichen und stellt sich hinter FPÖ-Obmann Norbert Hofer.

Haimbuchner stimmt Hofers Aussage von der "Selbstüberhöhung über andere Menschen" in Bezug auf nicht maskentragende Abgeordnete im Parlament zu: "Die Leute müssen ja, wenn sie einkaufen gehen, auch Maske tragen. Die verstehen deshalb diese Diskussion nicht." Der oberösterreichische FPÖ-Chef vermeidet jeden direkten Angriff auf Klubobmann Herbert Kickl, er bekennt sich aber klar zum zuletzt innerparteilich stark unter Druck geratenen Bundesparteiobmann Hofer, wenn er sagt: "Ich halte dieses Herumgesäge für absolut unanständig. Der Obmann verdient größte Loyalität. Und die hat er von mir, solange er Obmann sein will."

„Würde mir Bundespräsident Hofer wünschen"

Auch eine neuerliche Bundespräsidentschafts-Kandidatur Hofers kann sich Haimbuchner vorstellen: "Ich würde mir jedenfalls einen Bundespräsidenten Hofer wünschen. Auch, wenn ich den derzeitigen Präsidenten durchaus schätze."

Haimbuchner erzählt auch detailreich über den Verlauf seiner Erkrankung. Er habe nach einer Corona-Infektion eine "bakterielle Superinfektion" bekommen. Anfangs habe er sich nichts dabei gedacht, dann sei aber alles ziemlich schnell gegangen. Er sei auf Anraten seines Arztes ins Spital und sei dort in den künstlichen Tiefschlaf versetzt worden. Dieser habe fünf Tage gedauert. "Es war eine schwere Zeit", so Haimbuchner. Er spricht von Grenzerfahrung und will sich nach dieser künftig mehr Zeit für die Familie nahmen. "Ich bin dankbar für mein zweites Leben, das mir geschenkt wurde."

>> Der Artikel auf „krone.at"

(APA)

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