Alexandria Ocasio-Cortez
USA

Warum die US-Demokraten nur bedingt als Vorbild taugen

Kennedy, Clinton und Obama waren als Charismatiker Leitbilder – nicht so sehr wegen ihrer Politik. Joe Biden kopiert das Modell des Wohlfahrtsstaats. Die Galionsfigur heißt Alexandria Ocasio-Cortez.

Wien/Washington. Als Bill Clinton 1993 in Washington an die Macht kam, regierte am alten Kontinent noch die alte Garde, die mit Clinton-Vorgänger George Bush sen. das Ende des Eisernen Vorhangs und des Kalten Kriegs gefeiert hatte: Helmut Kohl in Bonn, John Major als Erbe Margaret Thatchers in London und François Mitterrand in Paris.

Ein paar Jahre später brach auch in Europas Staatskanzleien eine neue Ära an: Die Zeit war reif für einen Wechsel, und der Zeitgeist beflügelte eine „neue“ Linke. 1997 läutete Tony Blair in Großbritannien das Zeitalter von „Cool Britannia“ und „New Labour“ ein, ein Jahr später beendete in Deutschland eine rot-grüne Koalition die 16-jährige Regentschaft Kohls. Von dem moderaten Demokraten Clinton, der mit Wall-Street-Milliardären auf Du und Du war und eine Liberalisierung des Finanzmarkts forcierte, die ein Jahrzehnt später beinahe im Kollaps des globalen Systems münden sollte, kamen immerhin Impulse für einen „dritten Weg“.

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