Pilotprojekt

Liverpool testet Mini-Festival ohne Beschränkungen

Am Freitag sowie am Samstag sollten jeweils 3000 Besucher gemeinsam feiern dürfen - mit negativem Testergebnis.
Am Freitag sowie am Samstag sollten jeweils 3000 Besucher gemeinsam feiern dürfen - mit negativem Testergebnis.(c) REUTERS (CARL RECINE)
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Insgesamt 6000 Menschen sollten am Wochenende zusammenkommen, um in einem Pilotprojekt Daten für die bevorstehenden weitreichenden Öffnungen in Großbritannien zu sammeln.

Rund zwei Monate vor dem anvisierten Ende der Corona-Restriktionen in England testet Liverpool bei einer Art Mini-Festival das Feiern ohne Beschränkungen. So ist am Freitag zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie in Großbritannien eine legale Clubnacht ohne Abstand und Masken über die Bühne gegangen.

Rund 3000 Gäste strömten Berichten zufolge am Freitagabend auf die Tanzfläche eines Lagerhauses, in dem DJs wie Lewis Boardman und The Blessed Madonna auflegten. Die Partys am Freitag und Samstag sind Teil eines Pilotprojekts der britischen Regierung, mit dem Großveranstaltungen in Corona-Zeiten getestet werden sollen.

Davor Testpflicht

Insgesamt sollen am Wochenende 6000 Menschen am Pilotprojekt teilnehmen. Dabei werden Daten für die bevorstehenden Öffnungen gesammelt, sagte der mitveranstaltende DJ Yousef Zahar der BBC. Alle Anwesenden mussten vor dem Einlass einen maximal 24 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen und sollen fünf Tage nach dem Event einen weiteren Test machen. Vor Ort gilt dafür keine Abstands- und Maskenpflicht.

Am Samstag werden noch einmal 3000 Besucher erwartet, sie müssen sich dafür 24 Stunden vor Beginn testen lassen. Die Veranstaltung, bei der unter anderem Fatboy Slim auftreten soll, ist schon lange ausverkauft. Wissenschafter werden das Verhalten der Feiernden am Veranstaltungsort beobachten und auswerten.

Der Veranstalter Sam Newson sagte, das Pilotprojekt sei unbedingt notwendig für die strauchelnde Branche, in der viele seiner Kollegen ihre berufliche Existenz verloren hätten. "Ich stand vorhin auf der Bühne und hatte Tränen in den Augen", sagte er zu PA. "Ich kann es nicht leugnen, es ist sehr emotional."

Am 21. Juni wird weitreichend geöffnet

Großbritannien ist mit fast 128.000 Todesfällen das am schwersten von der Pandemie betroffene Land Europas. Nach dem erfolgreichen Start der Impfkampagne hatte das Königreich im März begonnen, die Corona-Restriktionen zu lockern. Am 21. Juni sollen in England fast alle Einschränkungen aufgehoben werden.

(APA/AFP/dpa)

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