Ehrengäste

70.000 Bienen wohnen "auf" der Wiener Landespolizeidirektion

 Die Botschafterin der Republik Slowenien, Ksenija Skrilec, und Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl.
Die Botschafterin der Republik Slowenien, Ksenija Skrilec, und Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl.APA/ANGELIKA KREINER
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Der Exekutive wurden von der slowenischen Botschafterin zwei Bienenvölker geschenkt. Diese will den „Bio-Polizeihonig" künftig an Ehrengäste verschenken.

Rund 70.000 Bienen sind am Weltbienentag auf dem Dach der Wiener Landespolizeidirektion gelandet - respektive angesiedelt worden. Die Botschafterin der Republik Slowenien, Ksenija Skrilec, schenkte die zwei Völker der Exekutive. Damit solle der Weltbienentag gemeinsam gefeiert werden, "gemeinsam schützen wir die Natur", sagte Skrilec. Das "Slowenische Bienenhaus" wurde von Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl entgegengenommen.

Er meinte bei einer Ansprache, dass es in den Reihen der Polizisten zahlreiche Imker gibt. Der "Polizeihonig" soll weitergegeben werden - "damit haben wir schöne Ehrengeschenke für Gäste", sagte Pürstl. Die Bienenhaltung bei der Exekutive zeige einmal mehr, dass Wien eine Weltstadt mit höchster Lebensqualität ist, meinte der Polizeidirektor. Die Idee, dass die Polizei Bienen eine Heimat gebe, kenne er bereits aus München. Als das Angebot der slowenischen Botschafterin kam, habe er sofort zugesagt.

Betreuung durch den Rathausimker

Betreut werden die Insekten vom Rathausimker Alfred Hauska. Bei den Tieren handle es sich um Carnica-Bienen, auch Kärntner oder Krainer Bienen genannt. Am Mittwoch wurden sie von Slowenien nach Wien gebracht. "Sie müssen sich nun noch einfliegen in Wien", meinte Hauska. "Der Honig wird reiner Baumblütenhonig", sagte der Experte. In Wien gebe es zahlreiche Parkanlagen mit besonderen und exotischen Bäumen, gänzlich frei von konventionellem Ackerbau. Die Bienen sammeln Blütenstaub in einem Radius von drei Kilometer, "sie werden auch bis in den Prater fliegen", sagte Hauska. Viele der Bäume, etwa Kastanien, benötigen die Bestäuber, erläuterte er. Produziert wird dann Bio-Honig.

Der Weltbienentag am 20. Mai geht auf die Initiative der Republik Slowenien zurück. An diesem Tag wurde der Pionier der modernen Imkerei, der aus Slowenien stammende Anton Jansa, geboren. Die historische Verbindung zu Wien und der damaligen Donaumonarchie liegt darin, dass er am Hofe Maria Theresias tätig war. Bis heute hat die Bienenzucht in Slowenien einen besonders hohen Stellenwert.

(APA)

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