Da interessante Objekte in Wien immer teurer werden, weichen Investoren zunehmend in die Landeshauptstädte aus. Besonders gefragt sind Graz und Linz.
Die klassischen Wiener Zinshäuser haben sich in den letzten Monaten als wesentliche Stabilisatoren für die Immobilienwirtschaft ausgezeichnet. „Keine Krise bringt dieses besondere Wiener Kultur- und Wirtschaftsgut mit seinem hohen, emotionalen Wertanteil ins Wanken“, meint Eugen Otto, Eigentümer von Otto Immobilien. Ganz im Gegenteil. Die starke Nachfrage hat dazu geführt, dass nicht nur für erlesene Unikate hohe Liebhaberpreise gezahlt werden, sondern dass auch die Mindestpreise in einzelnen Bezirken deutlich zugelegt haben. „Die steigenden Preise haben allerdings die Gruppe der möglichen Käufer etwas verkleinert“, stellt Christian Sommer, Geschäftsführer von Engel & Völkers Commercial Wien, fest.
Dass die Nachfrage bestehen bleibt und damit die Preise weiter anziehen, davon geht er aus: „Zweifellos werden die Preise weiter steigen, da das Angebot im Gegensatz zur Nachfrage jedes Jahr gefühlt geringer wird.“ Neben den klassischen Zinshausinvestoren, Projektentwicklern oder vermögenden Privatpersonen drängen mittlerweile auch deutsche Investoren auf den Markt. So hat erst kürzlich die AIK Immobilien-Investmentgesellschaft aus Düsseldorf ein Zinshausportfolio, bestehend aus zehn Objekten, in Wien von der CPI Immobilien GmbH für einen Immobilien-Spezialfonds erworben.