Bernhard Eder, Singer-Songwriter ohne Smartphone, hat Fundstücke von alten Festplatten zu einem Album verdichtet, das viel über die vergangenen Monate erzählt. Einer der Songs handelt vom Terror in Wien.
Manchmal, da wird Bernhard Eders Blick abwesend, vielmehr, da fesselt ihn etwas, das dem Gesprächspartner entgeht. Eine ungewöhnliche Wolkenformation am Himmel etwa. Eder greift dann in seinen Rucksack, zieht seine Fuji X20 heraus. „Ich seh immer was“, sagt er, „und muss das dann sofort auf Kamera bringen“.
Die Kompaktkamera ist immer dabei, auch seine Singlecover hat er mit ihr fotografiert. „Eine andere würd ich eh nicht mitnehmen. Ich bin einer, der, wenn er sich an etwas gewöhnt hat, immer dabei bleibt.“ So spielt er weiter seine alte Gitarre, zieht dem neuen Synthesizer seine alte Heimorgel vor. Smartphone hat er keines, „weil es besser für mich ist“. Mit seinem Nokia-Handy ist er erreichbar, in der U-Bahn liest er Zeitung. Sein Rucksack ist voll mit ausgedruckten QR-Codes seiner Covidtests.