Viertelfinale

Ausflug ans Kaspische Meer

Die Mauer mit v. re. Tomas Ujfalusi, Rene Bolf, Jan Koller, Zdenek Grygera und Pavel Nedved (alle Tschechien) blockt den Freistoß von Claus Jensen (Dänemark) ab, li. Milan Baros (Tschechien)
Die Mauer mit v. re. Tomas Ujfalusi, Rene Bolf, Jan Koller, Zdenek Grygera und Pavel Nedved (alle Tschechien) blockt den Freistoß von Claus Jensen (Dänemark) ab, li. Milan Baros (Tschechien)Imago
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Tschechien träumt nach dem Coup gegen die Niederlande von der nächsten Sensation. Dänemark verlangt „Gänsehautmomente“.

Baku. Auf seiner EM-Reise im Ausnahmezustand erlebte das dänische Team schon vor dem Viertelfinale gegen Tschechien den nächsten Gänsehautmoment. Hunderte Fans verabschiedeten ihre Lieblinge jubelnd mit rot-weißen Luftballons und Fähnchen aus dem Teamquartier in Helsingör nach Baku. Seit dem Drama um Christian Eriksen werden Yussuf Poulsen und Co. von einer landesweiten Woge der Zuneigung durch das Turnier getragen. Als Dank luden die Spieler sogar 50 der treuesten Anhänger per Facetime-Anruf zur heutigen Partie ein. Ticket und Flug zahlt der Verband.

Mindestens 1000 dänische Fans wollen ihr Team an das mehr als 3000 Kilometer Luftlinie entfernte Kaspische Meer begleiten. Bei den Tschechen scheiterten hingegen alle Pläne, Zuschauer mit einem Charterflug zum Spiel zu bringen, weil sich unter Corona-Bedingungen nicht genug Interessenten gefunden hatten. Die Sensation gegen die Niederlande war groß gewesen, doch für diese Strapaz reichte es nicht.

Dänemark muss aber vorgewarnt sein. Mit bislang vier Treffern gehört Patrik Schick zu den Überraschungsstars dieser EM. „Wir haben die Niederlande geschlagen, warum sollen wir nicht auch Dänemark bezwingen?“, sagte der 25-Jährige, der bei Leverkusen spielt, selbstbewusst. Er hat gute Chancen, nach Milan Baroš 2004 der zweite EM-Torschützenkönig Tschechiens zu werden und so sein Team endgültig aus dem Schatten der Vergangenheit zu schießen. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.07.2021)

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