Corona

Große Nachfrage nach Impfung ohne Termin in Wien und Tirol

Seit Samstag können sich Menschen ohne Anmeldung auf dem Wiener Rathausplatz gegen das Coronavirus impfen lassen.
Seit Samstag können sich Menschen ohne Anmeldung auf dem Wiener Rathausplatz gegen das Coronavirus impfen lassen.(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
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Einen „überraschend starken Andrang“ gab es am Wiener Rathausplatz. Der Tiroler „Impfsonntag“ wird wiederholt.

Der Punkt, dass mehr Impfungen als Impfwillige verfügbar seien, ist augenscheinlich noch nicht erreicht. Während in Österreich zum zweiten Mal in Folge niemand am Virus gestorben ist, verzeichnen Initiativen Impfen ohne Termin rege Nachfrage.  Beim Tiroler "Impfsonntag", bei dem in allen Impfzentren ohne Voranmeldung Erstimpfungen verabreicht werden, gab es einen großen Andrang. Die Impfstraßen in Kufstein, Kundl und Innsbruck waren zwei Stunden nach Öffnung für den Vormittag bereits ausgelastet, teilte das Land mit. Bis Mittag wurden knapp 50 Prozent der 16.000 verfügbaren Impfstoffe verimpft. Die Aktion soll am kommenden Wochenende wiederholt werden.

"Wir haben heute umgehend veranlasst, dass dieser Impf-Aktionstag wiederholt wird und auch am kommenden Wochenende an allen Tiroler Impfzentren die Chance auf eine Erstimpfung ohne Anmeldung besteht", sagte Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP) in einer Aussendung. Für Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) war der heutige Sonntag ein Signal, dass die Bevölkerung ein solch niederschwelliges Angebot in Anspruch nehme. Details über Impfstoff und Impfzeiten werden "zeitnah" bekannt gegeben, hieß es.

Die Menschen können in den Impfstraßen zwischen drei Impfstoffen wählen. Am Vormittag wurden 57,5 Prozent BioNTech/Pfizer, 5,6 Prozent AstraZeneca und 36,9 Prozent Johnson & Johnson verimpft. Mitzubringen sind Impfausweis (sofern vorhanden) und E-Card sowie ein gültiger Lichtbildausweis und der - am besten bereits zuhause ausgefüllte - Aufklärungs- und Dokumentationsbogen, der unter www.tirol.gv.at/tirolimpft abrufbar ist. Direkt an Ort und Stelle werden dann gleich auch die Zweitimpftermine vereinbart. 

Wiener Rathausplatz: 281 Personen am ersten Tag der Aktion geimpft

In Wien kann man sich seit Samstag ohne Anmeldung auf dem Wiener Rathausplatz in einer Impfbox gegen das Coronavirus impfen lassen. Das Interesse erwies sich bisher sehr groß: Geplant war eigentlich pro Öffnungszeit 200 Personen zu impfen, aber allein am Samstag waren es 281 Personen, zog ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Sonntag ein erstes Resümee.

"Wir haben mit einer gute Nachfrage gerechnet, aber es war doch überraschend starker Andrang. Es freut uns natürlich, dass Impfbereitschaft nach wie vor hoch ist in der Wiener Bevölkerung", so der Sprecher. Weggeschickt wurde niemand, betonte er außerdem.

Vielmehr gab es für die Wartenden das optionale Angebot, mit einer Bestätigung entweder sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt zur Impfstraße im Austria Center Vienna zu fahren, um sich dort ohne Termin impfen zu lassen. Diese Möglichkeit nahmen gestern 75 Personen in Anspruch.

Auf diesem Weg will die Stadt auch am heutigen Sonntag den Andrang bewältigen. Außerdem werde überlegt, die Öffnungszeit der Impfbox auszudehnen, so der Sprecher. Derzeit ist das Impfen dort täglich zwischen 17.00 und 22.00 Uhr möglich.

Die Impfbox am Wiener Rathausplatz wurde im Zuge des Film-Festivals errichtet, das derzeit dort stattfindet und gestern eröffnet wurde. Für alle über 18 Jahre gibt es den nur einmal erforderlichen Impfstoff von Johnson & Johnson, für alle unter 18 Jahren wird der Impfstoff von BioNTech/Pfizer angeboten. Der Zweitstich erfolgt in diesem Fall dann im Austria Center Vienna. Jene Personen, die das optionale Angebot in der Warteschlange für den Stich im Austria Center angenommen haben, werden dort ebenfalls mit Johnson & Johnson geimpft, wie es in der Impfbox der Fall gewesen wäre.

Am morgigen Montag startet überdies eine weitere Impfaktion ohne Termin in Wien. Dieses Mal im Austria Center. Bis Sonntag (11. Juli) können sich dort Interessierte, die bisher noch nicht dran gekommen und älter als 18 Jahre alt sind, impfen lassen. Zur Anwendung kommt dabei das Präparat von AstraZeneca. Der Zweitstich soll vier Wochen später erfolgen.

Der Sprecher des Gesundheitsstadtrats kündigte weitere derartige mobile Impfmöglichkeiten ohne Anmeldung an: "Wir werden auch weitere Aktionen über den Sommer planen, wo wir mit Impfungen zu den Leuten kommen."

(APA)

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