Conference League

Violettes Trauerspiel: Austria erreicht gegen Breidablik nur 1:1

Austria gegen Breidablik
Austria gegen BreidablikGEPA pictures
  • Drucken

Marco Djuricin brachte die Violetten vor der Pause in Führung, den Isländern gelang aber noch der Ausgleich.

Austria Wien ist in der 2. Qualifikationsrunde für die neue Conference League gegen den isländischen Klub Breidablik nicht über ein 1:1 hinaus gekommen. Marco Djuricin hatte vor 6015 Zuschauern für die violette Führung gesorgt (32.), Alexander Sigurdarson erzielte nach einem Fehler im Aufbauspiel zum 1:1-Ausgleich (47.).

"Es war sicher keine gute Leistung. Die Mannschaft hat gekämpft, sie hat in der zweiten Hälfte alles probiert. Sie hat sich dann gefangen, aber grundsätzlich war es nicht gut - da brauchen wir nicht darüber reden. Das muss besser werden. Wir haben vielleicht zu viel gewollt, das ist leider nicht aufgegangen. Die Mannschaft war ein wenig verkrampft“, resümierte Trainer Manfred Schmid. Torschütze Djuricin tat es auch leid für die Fans. „Die haben eine schwierige Zeit, kommen nach zwei Jahren hierher und feuern uns an - und wir spielen so einen Fußball. Das ist nicht in Ordnung. Ich hoffe, dass wir am Sonntag ein anderes Gesicht zeigen, sonst werden wir uns sehr wundern."

Die Elf von Neo-Chefcoach Manfred Schmid benötigt im Rückspiel nächsten Donnerstag (21.00 Uhr MESZ) in Kopavogur bei Reykjavik eine Leistungssteigerung, um nicht bereits bei ihrem Einstieg in der 2. Quali-Runde auszuscheiden. Zumindest die Auswärtstorregel, die die UEFA vor dieser Saison abgeschafft hat, steht ihnen nicht im Weg. Auf die nach der Pause müde wirkenden Wiener wartet zunächst noch der Bundesliga-Auftakt am Sonntag auswärts gegen die SV Ried.

Die Austria hatte vor der Partie die Rückkehr der Fans auf die Ränge ebenso herbeigesehnt wie das internationale Comeback. Schmid hatte Breidablik als Gradmesser für die aktuelle Verfassung seiner Mannschaft bezeichnet. Diese begann wie erwartet mit den Neuzugängen Manfred Fischer und Marvin Martins. Der Rechtsverteidiger aus Luxemburg spürte schon nach wenigen Sekunden die isländische Härte. Insgesamt begannen die im Liga-Betrieb stehenden Gäste alles andere als abwartend. Die Austria offenbarte in der neu zusammengestellten Defensive Abstimmungsprobleme.

Violette Anlaufphase mit Glück

Ein solches hätte Breidablik schon nach fünf Minuten fast genutzt. Nach einem Eckball kam Verteidiger Damir Muminovic aus zehn Metern zum Abschluss, Patrick Pentz parierte mit der Hand. Eine weitere Schrecksekunde erlebten die violetten Fans nach einer knappen Viertelstunde. Johannes Handl klärte den Ball schlecht, Gisli Eyjolfsson fiel dann im Strafraum über den ausgestreckten Fuß des Verteidigers. Schiedsrichter Kari Hövdanum von den Färöer winkte jedoch sofort ab.

Als Aktivposten im Austria-Spiel präsentierte sich Fischer. Der von Altach gekommene Mittelfeldmann versuchte sich zunächst aus der Distanz und rang Breidabliks Torhüter Anton Ari Einarsson per Kopf eine erste Parade ab (17.). Einarsson sollte in Folge vermehrt im Blickpunkt stehen. Der Schlussmann verwehrte Christian Schoissengeyr nach einem Freistoß und der darauffolgenden Ecke binnen einer Minute zweimal einen Treffer.

In der 32. Minute war Einarsson schließlich geschlagen. Nach einem Vorstoß von Fischer fand Dominik Fitz Mittelstürmer Djuricin, der den Ball volley ins Netz bugsierte. Für den 28-Jährigen mag es ein wenig Genugtuung gewesen sein: Djuricin stand er schon 2013 für Sturm Graz am Feld, als die Steirer an Breidablik in der Europa-League-Qualifikation scheiterten. Der Angreifer hätte beinahe noch nachgelegt, Einarsson war erneut mit den Fingerspitzen zur Stelle (35.).

Rückschlag nach der Pause

Souverän war die Vorstellung der Austria dennoch nicht. Pentz musste kurz vor der Pause noch einmal abtauchen. Nur 64 Sekunden nach Wiederanpfiff war aber auch er geschlagen. Vesel Demaku unterlief ein Fehler, erneut stand die Abwehr schlecht - Sigurdarson kam nach einem Doppelpass frei zum Abschluss. Breidablik nahm nun das Heft in die Hand, der Austria gelang wenig. Die müde wirkenden Favoritner rangen um Linie im Spiel, während die Isländer mitunter ein Pressing aufzogen.

Schmid reagierte nach einer Stunde mit einem Dreifachtausch. Für Djuricin, Fitz und Teigl kamen Alexander Grünwald, Benedikt Pichler und Aleksandar Jukic. Die Wirkung blieb überschaubar. Grünwald fand noch die beste Chance der Wiener in der zweiten Halbzeit vor. Sein Kopfball (77.) ging aber am Tor vorbei. Vesel Demaku schoss im Finish noch deutlich über das Gehäuse (83.), Austrias dezenter Sturmlauf im Finish brachte nichts mehr ein.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.