Welchen Auftrag haben öffentlich-rechtliche Sender in Europa – und wer gibt den Ton an? Ein Rundblick.
London/Berlin/Rom. Die meisten Länder in Europa haben einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der – im Gegensatz zu werbefinanzierten privaten Sendern – einen gesetzlichen Versorgungs- und Programmauftrag zu erfüllen hat und für diese Leistungen im Dienste der Öffentlichkeit Rundfunkgebühren, Beiträge oder eine direkte Finanzierung aus dem Staatsbudget erhält. Älteste öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt und Vorzeigemodell ist die BBC, von den Briten liebevoll-ironisch auch „Auntie Beeb“ genannt . . .
BBC
Die britische BBC feiert nächstes Jahr ihren 100. Geburtstag und gilt immer noch als das klassische Vorbild des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Ihre Mission ist es, „im Dienst der Allgemeinheit zu handeln, das Publikum mit unparteiischen, qualitätsvollen und unverwechselbaren Produkten und Angeboten zu versorgen, die informieren, bilden und unterhalten“. Alle zehn Jahre wird in der „Royal Charter“ zwischen Regierung und BBC-Führung der aktuelle Kurs adjustiert, die Grundausrichtung blieb unverändert.