Gastkommentar

Ein Leben, umzäunt von Stacheldraht

Vor 13 Jahren begann der Russisch-Georgische Krieg. Die Lage in den okkupierten Gebieten ist unerträglich.

Wie schwer das Leben ist, wenn die eigene Bewegungsfreiheit plötzlich drastisch eingeschränkt wird, hat die Pandemie uns allen schmerzhaft bewusst gemacht. Hier bezogen sich unsere Verantwortung und Motivation jedoch auf den Schutz unserer eigenen Gesundheit und der anderer.Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

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Stellen Sie sich nun aber Tausende Menschen vor, die umgeben von Stacheldraht ihrer Bewegungsfreiheit völlig beraubt sind. Damit nicht genug, kostet viele diese Einschränkung häufig auch das Leben. Das ist die bittere Realität in den beiden von Russland besetzten Gebieten Georgiens – Abchasien und der Region Zchinwali (Südossetien). Genau hier, in Südossetien, kamen zuletzt mehr als 20 Menschen ums Leben, weil sie von den russischen FSB-Truppen nicht in das von Georgien kontrollierte Gebiet gelassen wurden, um dringende medizinische Versorgung zu erhalten.

Dreizehn Jahre sind nun seit dem Russisch-Georgischen Krieg vergangen, der so viel Leid verursacht hat. Seit dreizehn Jahren ist die Lage der Menschen, die in den mit Stacheldraht umzäunten Dörfern ihr Dasein fristen, eine tägliche Herausforderung. Bis zu 300.000 Binnenvertriebene können immer noch nicht in ihre Häuser zurückkehren. Hunderte von Einheimischen werden jährlich bei dem Versuch der „Grenzüberschreitung“ von russischen Soldaten festgenommen.

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