Die Regierungen in Rom und Paris machen Impfgegnern das Leben zunehmend schwerer. Die Strategie geht auf, wie ein Blick auf die Statistiken zeigt.
Auch Papst Franziskus forderte neulich seinen Green Pass an, um zu belegen, dass er bereits im Jänner immunisiert wurde. Das Oberhaupt der katholischen Kirche unterstützt damit ausdrücklich und öffentlichkeitswirksam die Kampagne der italienischen Regierung, die bis Herbst den Großteil der Bevölkerung impfen will, um so den Verlauf der Pandemie zu verlangsamen und zu verhindern, dass das Land abermals in einen Lockdown muss.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich die Regierung von Premier Mario Draghi sich für die gleiche Strategie entschieden, die der französische Präsident Emmanuel Macron Mitte Juli für sein Land ausgegeben hat: Die Bevölkerung wird mit der Nachweispflicht über das Covid-Zertifikat dazu gedrängt, sich impfen zu lassen, wenn sie weiter uneingeschränkt und problemlos am öffentlichen Leben teilnehmen will.
Zwar gilt in den beiden Nachbarländern kein offener Impfzwang, denn den italienische Green Pass und den französischen „Pass sanitaire“ kann auch erhalten, wer sich auf eine Corona-Infektion testen lässt. Doch da das Testergebnis nur 48 (Italien), beziehungsweise 72 Stunden (Frankreich) gültig ist, müssen Ungeimpfte sich immer wieder testen lassen – und das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld.