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Laschet kündigt an: 1000 Menschen aus Afghanistan sollen in NRW unterkommen

CDU-Chef Armin Laschet prescht in "seinem" Bundesland Nordrhein-Westfalen vor.
CDU-Chef Armin Laschet prescht in "seinem" Bundesland Nordrhein-Westfalen vor.REUTERS
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Im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen werden 1000 zusätzliche Plätze für Menschenrechtler, Aktivisten, Journalisten oder Künstler aus Afghanistan vorbereitet, kündigt Ministerpräsident Laschet an.

Welches Land nimmt wie viele Menschen aus Afghanistan auf? Das wird in mehreren Ländern derzeit heftig diskutiert - auch in Deutschland. Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet fordert Druck auf die Taliban, damit sie Afghaninnen ausreisen lassen, die sich in den vergangenen Jahren etwa politisch engagiert haben. Man müsse den Taliban signalisieren, dass man die Ausreise dieser Frauen erwarte, sagt der CDU-Chef in Oldenburg. Neben den Namen der afghanischen Ortskräfte habe die Bundesregierung eine lange Liste von Menschen, die Deutschland in den vergangenen Jahren verbunden gewesen seien. "Ich werde als Bundeskanzler eine Garantie abgeben, dass jeder, der auf diesen Namenslisten steht, auch in Deutschland Aufnahme findet", sagt er.

Auf Twitter kündigte Laschet, der auch Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen ist, außerdem an, dass das Bundesland 1000 Menschen aufnehmen werde für „Bürgerrechtlerinnen, Menschenrechtsaktivistinnen, Künstlerinnen, Journalistinnen“ und deren Familien.

Aus dem Kreis der Innenminister der Länder wird von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) mittlerweile ein Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge aus Afghanistan gefordert. "Ein Bundesaufnahmeprogramm ist jetzt die schnellere und effektivere Lösung als einzelne Landesaufnahmeprogramme", sagt Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) dem "Spiegel". Es gehe um Afghanen, die für deutsche Entwicklungseinrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und ähnliche Initiativen arbeiteten, aber auch um Journalisten und Personen, die sich für Menschen- und Frauenrechte einsetzten. "Wir brauchen jetzt keinen politischen Wettbewerb um Zahlen, sondern eine gemeinsame, verlässliche Lösung für diejenigen, die unmittelbar von den Taliban bedroht sind."

(Reuters/Red.)

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