Land- und Forstwirtschaft

Einkommen der Bauern 2020 gestiegen

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Die Einkünfte erhöhten sich im Schnitt um 1,4 Prozent.

Wien. Die Einkommen in der österreichischen Land- und Forstwirtschaft haben im Coronajahr 2020 zugelegt. Die Einkünfte seien um 1,4 Prozent auf durchschnittlich 28.368 Euro je Betrieb gestiegen, geht aus dem „Grünen Bericht“ hervor.

Für das Plus bei den Einkommen wurden mehrere Gründe genannt: Zum einen gab es gesteigerte Erträge durch höhere Erntemengen im Getreideanbau. Positiv für die Bauern wirkten sich auch höhere Preise für Ölfrüchte sowie höhere Erträge in der Milchwirtschaft und Preissteigerungen trotz mengenmäßiger Ernteeinbußen im Obstbau aus. Außerdem führten in der Schweinehaltung Produktionsausweitungen trotz niedrigerer Erzeugerpreise zu höheren Erlösen. Und schließlich hätten sich die Unterstützungsmaßnahmen der Regierung stabilisierend auf die Einkommen ausgewirkt, so das Landwirtschaftsministerium zu den Zahlen.

Keine „Neiddebatten“

Negativ auf die Einkommen der Bauern wirkte sich im Vorjahr unter anderem ein geringerer Holzeinschlag aus sowie ein hoher Schadholzanteil aufgrund des Befalls durch den Borkenkäfer. Dämpfend wirkten auch höhere Maschinenabschreibungen und gestiegene Aufwendungen für Tierhaltung.

Im langfristigen Trend würden die Einkommen der Bauern „auf der Stelle treten“, hieß es seitens der Landwirtschaftskammer. Für Neiddebatten und Kürzungsfantasien bestehe daher keinerlei Anlass. Die Kammer wies außerdem darauf hin, dass es sich bei der Einkommensschätzung um eine Durchschnittsbetrachtung handle und auch die Bauernfamilien mit steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen hätten. Laut der Bürgerinitiative Oekoreich verdienten Bauern heute um ein Fünftel weniger als vor zehn Jahren. (APA)

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