Vorstände

Frauen bleiben weiter Ausnahme in Österreichs Chefetagen

Ergebnisse der „Mixed Leadership Barometer“-Analyse von EY Österreich.
Ergebnisse der „Mixed Leadership Barometer“-Analyse von EY Österreich.
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Die Anzahl der weiblichen Vorstandsmitglieder in österreichischen Unternehmen sinkt auf ein noch niedrigeres Niveau.

„Frauen bleiben exotische Ausnahmen in Chefetagen“, meint Helen Pelzmann, Partnerin bei EY Law und Verantwortliche der Initiative „Women. Fast Forward“ bei EY Österreich. Die „Mixed Leadership Barometer“-Analyse des Beratungsunternehmens kommt zu dem Schluss, dass die Frauenquote in heimischen Vorständen nicht nur stagniert, sondern sogar leicht sinkt. Demnach sind lediglich 14 der 192 Gremiumsmitglieder der im Wiener Börsen Index (WBI) gelisteten österreichischen Vorständen Frauen. Damit sinkt der Anteil im Gegensatz zu Beginn des Jahres von 7,9 auf 7,3 Prozent.

Die meisten weiblichen Vorstände sind in den Chefetagen der Konsumgüterbranche anzutreffen. Hier liegt ihr Anteil bei 23,5 Prozent. Dahinter reihen sich die IT- und Finanzbrache ein, wobei bei letzterer der Frauenanteil mit 7,4 Prozent nur sehr knapp über dem Durchschnitt liegt. Schlusslichter der Analyse sind Automobil-, Immobilien-, Rohstoff-, Telekommunikation- und Transportbranche. Hier bestehen die Vorstände ausschließlich aus Männern.

Quote in Aufsichtsräten fast erreicht

Mit 28,6 Prozent erreicht der Anteil der Frauen in österreichischen Aufsichtsräten nun beinahe die gesetzlich vorgegebene Frauenquote. Seit dem diese Anfang 2018 in Kraft getreten ist, steigt der Anteil. Für Pelzmann ein klarer Erfolg: „Bei der Einführung der Quotenregelung für Aufsichtsräte gab es viele Bedenken und Diskussionen. Auch wenn Quoten sicher kein Allheilmittel sind, sehen wir in diesem Fall einen ganz klaren Effekt: Seit der Einführung vor drei Jahren ist der Frauenanteil in den Kontrollgremien deutlich gestiegen.“

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