OECD

OECD rät zu lockerer Politik

Sowohl die EZB als auch die Staaten sollten Geld- und Fiskalpolitik locker halten.

Wien. Die Industriestaaten-Organisation OECD rät der Europäischen Zentralbank (EZB) ungeachtet kräftig steigender Preise zum Festhalten an ihren Konjunkturhilfen. Die Risken für den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Coronakrise seien groß, heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Bericht. Ein Anstieg der Firmenpleiten, eine anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und sinkende Investitionen könnten die Aussichten eintrüben.

Auch könnte die Pandemie mit dem Aufkommen neuer, impfresistenter Virusvarianten neu aufflammen. „Die konjunkturstimulierende Geldpolitik sollte fortgesetzt werden“, rät die OECD deshalb. Und das so lang, bis sich die Inflation solide der EZB-Zielmarke von zwei Prozent annähert. Die Teuerungsrate schnellte im August auf 3,0 Prozent hoch, den höchsten Wert seit rund zehn Jahren.

Locker solle auch die Fiskalpolitik der Staaten bleiben, heißt es weiter. Ein zu frühes Setzen auf Austerität könnte den Aufschwung abwürgen. Gleichzeitig müssten aber auch die Strukturen umgebaut werden. So sollten Fiskalregeln adaptiert und die Bankenunion finalisiert werden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.09.2021)

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