In den Sommerferien hätte es genügend Zeit für eine bessere Organisation der Tests gegeben. Insbesondere in Wien ist das System nicht praxistauglich.
So streng wie an den Schulen ist man in Österreich sonst eigentlich nirgendwo. In die meisten Geschäfte darf man derzeit ohne Mund-Nasen-Schutz spazieren, im Großraumbüro kann man ganz ohne Überprüfung der 3-G-Regel (geimpft, getestet, genesen) Platz nehmen, und selbst auf dem Zeltfest braucht man keinen negativen PCR-Test, um sich mit Hunderten (potenziell ungeimpften) Menschen zu amüsieren. Nur in den Schulen wird das deutlich genauer genommen.
In der dreiwöchigen Sicherheitsphase haben die Kinder und Jugendlichen gleich mehrere Auflagen gleichzeitig zu erfüllen. Dreimal in der Woche steht ein Covid-Test auf dem Stundenplan. Mindestens einer davon (in Wien sogar zwei) muss ein PCR-Test sein. Das gilt auch für Geimpfte. Zusätzlich müssen Schüler außerhalb ihrer Klasse einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Vereinzelt wurde die Maskenpflicht sogar auf den Unterricht ausgedehnt. Den Kindern – und ihrer leichtgewichtigen Lobby – kann man das offenbar abverlangen. Ihnen, ihren Eltern und auch den Lehrern wird viel zugemutet.