Die Probleme mit der „grünen“ Stromproduktion zeigen, dass Wunsch und Wirklichkeit weit auseinanderklaffen. Zeit, die Klimastrategie zu überdenken.
In Großbritannien sperren die ersten Betriebe zu, weil die Stromkosten gerade durch die Decke gehen. In Deutschland, dem Land mit den derzeit höchsten Strompreisen Europas, ist im ersten Halbjahr die Kohle wieder zum wichtigsten Energieträger in der Stromerzeugung geworden.
Der Grund in beiden Fällen: Sowohl Deutschland als auch Großbritannien haben die Stromproduktion per erneuerbarer Energie, speziell Windkraft, sehr stark ausgebaut. Zu sehr hohen Kosten. Und im ersten Halbjahr hat der Wind leider außerordentlich schwach geblasen. Das führt entweder zu Mangelerscheinungen mit Preisexplosion und/oder zum vermehrten Einsatz von fossilen Kraftwerken, die man durch Wind und Sonne eigentlich ersetzen wollte. Das alte, von grünaffinen Politikern beharrlich ignorierte Dilemma: Wind und Sonne scheren sich nicht um Nachfrageprofile der Stromkonsumenten.