Der Juniorpartner in der Koalition versucht sich als Stabilisator zu verkaufen. Zugleich fürchten die Grünen die Rache der Türkisen.
„Es liegt in jeder Krise eine Chance – und das ist mehr als ein Sprichwort.“ Das sagte Vizekanzler Werner Kogler in seiner Rede am Sonntagabend. Er richtete die Worte eigentlich an die Nation. Irgendwie aber vielleicht auch an sich selbst. Denn auch der Grünen-Chef versucht, aus dieser Krise gestärkt herauszugehen.
Den Moment, als der Abschied von Sebastian Kurz aus dem Kanzleramt schon fix und der Einzug von Alexander Schallenberg noch nicht vollzogen war, nutzte Werner Kogler für einen staatsmännischen Auftritt. Die fünfeinhalbminütige Rede war gespickt von Wörtern wie Verantwortung, Vertrauen, Stabilität und Verlässlichkeit.