Von 11. bis 13. Oktober trifft sich in München wieder die internationale Immobilienbranche. Österreich ist mit den Gemeinschaftsständen "Austria" und "Europa Mitte" vertreten.
Nach der kurzfristigen Absage im Vorjahr hat man auch heuer lang gebangt, ob Corona den Plänen nicht doch noch einen Strich durch die Rechnung macht - doch im Laufe des Sommers wurde immer klarer: Die Expo Real kann heuer vom 11. bis 13. Oktober stattfinden. Möglich machten es der Impffortschritt, damit zusammenhängende stagnierende Infektionszahlen und nicht zuletzt ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept, das eine kluge Wegeführung, gute Belüftung der Hallen, Abstandsregeln, Mund- und Nasenschutz sowie die mittlerweile gut bekannte 3-G-Regelung beinhaltet. Erprobt wurde es bereits bei der IAA Mobility Anfang September, bei der es nach den Worten von Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, den Test "mit Bravour" bestanden hat.
Übersee und Asien fehlen
"Natürlich wird die diesjährige Expo Real pandemiebedingt nicht an das Rekordjahr 2019 anknüpfen können", bestätigt Projektleiterin Claudia Boymanns. Die Anmeldungen von Ausstellern vor allem aus Europa seien aber auf einem stabilen Niveau. Knapp 1200 Unternehmen haben sich angesagt, das sind rund die Hälfte von 2019. Abgespeckt hat man deshalb bei den Hallen - statt sieben sind es heuer fünf. Was fehlt, sind vor allem die Teilnehmer aus Übersee und Asien, eine Folge der nach wie vor gültigen internationalen Reisebeschränkungen.
Dennoch bleibt die Expo Real eine der größten und wichtigsten internationalen Immobilienmessen, zumal die Mipim in Cannes, die eine ähnliche Bedeutung für sich in Anspruch nimmt, im heurigen Frühjahr zum zweiten Mal abgesagt und durch eine kleinere "September Edition" ersetzt werden musste. "Wir spüren einen riesengroßen Bedarf an persönlicher Begegnung", betont Dittrich mit Verweis auf die Anmeldungen, zu denen sich neben den Einzelständen großer Unternehmen zahlreiche Gemeinschaftsstände von Städten, Regionen und Ländern gesellen. Den Schwerpunkt der Aussteller bildet dabei traditionellerweise Deutschland, das mit allen größeren Städten und Regionen vertreten ist. Trotz Reisebeschränkungen eine starke Präsenz zeigt aber auch die internationale Riege: So haben sich beispielsweise Moskau, Prag, Lódz oder Barcelona angesagt, ebenso die Schweizer mit einem und die Niederländer mit zwei Gemeinschaftsständen. Stark vertreten sind auch wieder die Österreicher, wobei sich rund 60 Aussteller in den beiden Gemeinschaftsständen "Austria" und "Europa Mitte" gruppieren, darunter prominente Namen wie 6B47 Real Estate Investors, Arnold Investments, Buwog Group, Value One Holding oder Walter Immobilien und Walter Business-Park.
Erwartungsvoll und mit gut gebuchtem Terminkalender blickt man etwa bei der Süba AG dem Neustart der Expo Real entgegen. Der Bauträger, der sich auf ressourcenschonendes, nachhaltiges Bauen spezialisiert hat, ist heuer das erste Mal in München vertreten. Die Premiere wolle man dazu nützen, "unsere Stärken im Bereich des modernen Wohn- und Gewerbebaus aufzuzeigen und unser Nachhaltigkeitskonzept auch auf dem deutschen Immobilienmarkt weiter zu etablieren", sagt Vorstand Heinz Fletzberger.
Ein "alter Hase" auf der Expo ist hingegen die Buwog Group. "Nach einer so langen Periode mit sehr wenigen persönlichen Kontakten ist die Messe für uns wichtiger denn je, um bestehende Geschäftskontakte wieder zu vertiefen und neue zu knüpfen", sagt Ingrid Fitzek, Abteilungsleiterin Marketing und Kommunikation. Wegen der am Messestand geltenden Abstandsregeln habe man das Team jedoch etwas reduziert.
In voller Teamstärke anreisen werden Walter Immobilien und Walter Business-Park. "Wir haben vollstes Vertrauen in das vorgegebene Sicherheitskonzept", betont Manfred Fichtinger, Geschäftsführer von Walter Immobilien. Das Unternehmen will seinen Fokus wie bisher auf den Ankauf von neuen Mehrfamilienhäusern in den Städten Berlin, München, Kopenhagen und Wien legen, gleichzeitig aber auch die geplanten Eigenentwicklungen von Wohnprojekten in ausgezeichneten Lagen in Wien vorstellen.
Digitale Zusatzangebote
Wer die Messe - aus welchen Gründen auch immer - nicht selbst besuchen kann, kann zumindest das in vier Foren unterteilte Konferenzprogramm mitverfolgen. Teile davon werden nämlich live ins Internet gestreamt. "Wir haben in der Zeit des Lockdowns gelernt, dass unsere Veranstaltungen nur in Kombination mit digitalen Formaten eine Zukunft haben. Dies gilt vor allem in Zeiten, in denen nach wie vor Restriktionen im internationalen Reiseverkehr bestehen", erläutert Messechef Dittrich die digitalen Zusatzangebote. Dazu gehört unter anderem, dass Aussteller Geschäftspartner zu Fachbeiträgen, Seminaren oder Presse-Events dazuschalten können oder das digitale Matchmaking, bei dem Teilnehmer gezielt Kontaktvorschläge erhalten.
Mehr Infos unter: www.exporeal.net