Gerhard Milletich tritt, ungeachtet aller Störfeuer, am Sonntag in Velden zur Wahl als ÖFB-Präsident an. Trainer Franco Foda wackelt, dafür steht das Trainingszentrum in Aspern.
In Velden wird am Sonntag eine wichtige Entscheidung für den österreichischen Fußball getroffen. Dann endet die Ära von Leo Windtner als ÖFB-Präsident, der Oberösterreicher, 70, verabschiedet sich nach mehr als zwölf Jahren aus dem Amt. Bei der Bundeshauptversammlung wird dann der Burgenländer Gerhard Milletich, 65, als sein Nachfolger inthronisiert. Obwohl beide aus anderen Bundesländern kommen, anderen Parteien (Windtner der ÖVP, Milletich der SPÖ) nahestehen und in einigen Punkten uneins sein sollen, verbindet sie doch eines: Beide mussten gleich mit Amtsantritt die Teamchef-Frage klären.
Windtner schmiss 2009 in seiner ersten Aktion den von Friedrich Stickler geholten Karel Brückner hinaus. Gleiches wird Milletich wohl mit Franco Foda tun. Denn diese WM-Qualifikation mutet zu verkorkst an, zu viele Fragen blieben unbeantwortet. Platz zwei wäre in dieser Gruppe möglich gewesen. Und so ruht, will Österreich erstmals seit 1998 wieder zur WM, die Hoffnung nur noch auf dem schweren Play-off im März 2022.