Kohle, Strom, Gas sind teuer wie selten. Österreichs Industrie sucht Wege aus dem Dilemma. Die Nachwehen der Energiekrise werden auch Private noch lang zu spüren bekommen.
Wien. Wer heute sein Auto volltankt, hat zumindest eine leise Ahnung, was die Rekorde an den Rohstoffbörsen für Einzelne bedeuten können. Ein Liter Benzin kostet ein Drittel mehr als im Vorjahr. Verglichen mit Kohle, Strom und Gas ist das nichts: Sie sind um ein Vielfaches teurer als 2020. Während Konsumenten davon noch wenig merken, ist die heimische Industrie voll getroffen. Die Betriebe mühen sich, auf Kurs zu bleiben. Den Haushalten blüht eine weitere Teuerungswelle – nicht nur bei Benzin, Strom und Gas.
Die Industrie blutet
„Die Energiekosten für Unternehmen explodieren“, sagt Thomas Salzer. Erstmals gibt der Papier-Industrielle mehr Geld für Energie aus als für Personal. „Die Kosten pro Tonne Produkt haben sich verdoppelt – und bis Dezember stehen wir beim Vierfachen .“