Junge, aufstrebende Künstler dominierten die Londoner Auktionen im Oktober. Die Preissprünge sind teilweise atemberaubend.
„I'll Have What She's Having“, ein abstraktes Gemälde von Flora Yukhnovich, stieg am 14. Oktober nach einem zehnminütigen Bietgefecht bei Sotheby's in London auf 2,3 Millionen Pfund. Das ist das 40-Fache des unteren Schätzpreises von 60.000 Pfund. Gleichzeitig verdreifachte sich dadurch der bisherige Rekord der Künstlerin von 1,2 Millionen Dollar (847.346 Pfund), der heuer im Juni für das Gemälde „Pretty Little Thing“ bei Phillips in New York erzielt worden war. Die junge Britin gehört zu einer neuen Künstlergeneration, die auf dem Markt gerade einen enormen Höhenflug erlebt. Künstlerinnen und Künstler, die kaum ihren Hochschulabschluss hinter sich haben, machen bereits auf dem Sekundärmarkt enorme Preissprünge.
Die Arbeiten, die da zur Auktion gelangen, sind oft kaum älter als ein Jahr. So auch „I'll Have What She's Having“. Die Parafin Gallery stellte die Künstlerin im Vorjahr aus, verkaufte das Werk – und der neue Besitzer gab es heuer schon wieder zur Auktion.