Auf dem 25. Album von Diana Ross herrscht lustloser Eskapismus.
Nach so vielen Jahren an der Spitze des Showbusiness müsste die 77-jährige Diana Ross nichts mehr arbeiten. Sie tut es trotzdem. 22 Jahre nach ihrem letzten Album mit eigenen Songs präsentiert sie mit „Thank You“ ein Werk, bei dem sie sich auf voller Linie künstlerisch durchsetzen konnte. Und das ist übel. Denn Ross war immer am besten, wenn sie sich auf Produzenten verließ: in den Sechzigerjahren mit den Supremes auf Motown-Boss Berry Gordy, bei „Diana“ (1979), ihrem besten – und meistverkauften – Album, auf Nile Rodgers und Bernard Edwards.