Analyse

Der Lockdown, der immer niemals kommt

Nein, ja, weiß nicht? Bei der Frage, ob ein Lockdown nötig ist, musste die frühere Regierung rund um Sebastian Kurz und Rudolf Anschober im Herbst des Vorjahres ihre Meinung ändern.
Nein, ja, weiß nicht? Bei der Frage, ob ein Lockdown nötig ist, musste die frühere Regierung rund um Sebastian Kurz und Rudolf Anschober im Herbst des Vorjahres ihre Meinung ändern. ROLAND SCHLAGER / picturedesk
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Wie heuer versprach die Regierung schon im vorigen Herbst, dass es keine Lockdowns für alle brauchen werde. Eine Geschichte von Fehlankündigungen und zu späten Gegenmaßnahmen.

Naht ein Lockdown? „Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen“, versichert der Gesundheitsminister im ORF. Wir schreiben am Tag der Ausstrahlung den 11. Oktober 2020, der Minister heißt noch Rudolf Anschober und der Kanzler Sebastian Kurz. Es „liegt an uns allen“, einen Lockdown zu verhindern, sagt der Regierungschef nur eine Woche später. Am 25. Oktober hält Anschober einen Lockdown noch immer für „sehr unwahrscheinlich“. Sechs Tage später wird ebendieser von der Regierung verkündet.

Zumindest die Geschichte der Lockdowns aus der vergangenen Wintersaison lässt nur zwei Schlüsse zu: Entweder die Regierung verschweigt der Bevölkerung die wahre Lage, solang es geht. Oder aber die Politik verkennt die Coronasituation immer wieder aufs Neue und wird davon selbst überrascht. Aber worin zeigt sich das?

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