Das Interesse an der Impfung für Fünf- bis Zwölfjährige ist groß. Vorerst werden in Wien pro Tag 200 Kinder unter zwölf geimpft.
Ab Montag startet die Stadt Wien mit der Impfung von Kindern zwischen fünf und elf Jahren – die Nachfrage nach der Impfung für diese Altersgruppe ist jedenfalls groß: Am Samstag, dem ersten Tag der Anmeldung, gab es bereits 5500 Terminbuchungen für die Kinderimpfung, teilte Mario Dujaković, Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), mit.
Offiziell gibt es noch keine Zulassung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) für die Corona-Schutzimpfung unter Zwölfjähriger – Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein rechnet mit einer Zulassung am 24. November. Bis dahin können in Österreich jüngere Kinder nur „off label“ geimpft werden. Interessierte Eltern mussten daher bisher einen Arzt suchen, der die Impfung durchführt. Nun gibt es eben auch die Möglichkeit, Kinder ab fünf im Wiener Austria Center impfen zu lassen – am Montag eröffnen Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Gesundheitsstadtrat Hacker eine eigene Impfstraße für Kinder.
Die sehr guten vorhandenen internationalen Daten zu Corona-Kinderimpfungen hätten die Stadt dazu bewogen, die Infrastruktur für die Kinder-Impfung zur Verfügung zu stellen. Damit soll das Prozedere für Eltern, die ihre Kinder impfen lassen wollen, vereinfacht werden, so Dujaković.
Injiziert wird den Kindern eine verringerte Menge des Impfstoffs von Biontech-Pfizer. Über die genaue Dosis entscheidet der Arzt an Ort und Stelle. Sie ist abhängig von der körperlichen Beschaffenheit und dem Körpergewicht des Kindes.
Ab Montag werden die Impfungen vormittags (7 bis 10 Uhr) und nachmittags (15 bis 19.45 Uhr) angeboten. In dieser Pilotphase können pro Tag rund 200 Kinder geimpft werden. Diese geringe Zahl sei auch den ausführlichen fachärztlichen Aufklärungsgesprächen mit den Eltern und den Kindern geschuldet, hieß es. Bei anhaltender Nachfrage könne die Impfkapazität ausgebaut werden. Derzeit sind Termine bis Jahresende verfügbar. (APA)