Die von den Schließungen betroffenen Handelsbetriebe büßen laut einer Berechnung der Linzer Johannes-Kepler-Universität etwa die Hälfte ihrer Umsätze im November und Dezember ein.
„Das ist eine Horrorzahl für den Handel“, sagt Christoph Teller. Er ist Vorstand des Instituts für Handel, Absatz und Marketing an der Johannes-Kepler-Universität Linz. Gemeinsam mit seinem Kollegen Ernst Gittenberger präsentierte er am Mittwoch eine Berechnung über die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns für den Handel. Die beiden Ökonomen kommen zum Schluss, dass sie viel dramatischer sind als noch vor einem Jahr. Dem stationären Handel gehen in der Vorweihnachtszeit Umsätze in der Höhe von 3,1 Milliarden Euro verloren. Das entspricht etwa 50 Prozent der Umsätze im November und Dezember.
Mehr zum "Black Friday" im "Presse"-Podcast
Anna Wallner und David Freudenthaler reden über den zweiten Black Friday in Österreich im Lockdown, die Auswirkungen auf den Handel und wie der Handel generell mit dem neuerlichen Lockdown umgeht.
Denn in den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass viele Konsumenten ihre Weihnachtseinkäufe bereits im November tätigen. Die aus den USA importierten Konsum-Events Black Friday und Cyber Monday, aber auch der aus China übernommene Singles' Day sorgen mittlerweile auch im stationären Handel für zusätzliche Umsätze. Diese gehen nun teilweise verloren.