Vergleichende Verhaltensforschung

Tanz den Wellensittich!

Die Wellensittiche in Wien Wieden machen freiwillig an den Experimenten mit. Sie zeigen, welche Klänge und Tonfolgen die Vögel bevorzugen.
Die Wellensittiche in Wien Wieden machen freiwillig an den Experimenten mit. Sie zeigen, welche Klänge und Tonfolgen die Vögel bevorzugen. Martina Darwich
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Schon Kleinkinder bewegen sich zu Takt und Rhythmus. Bei Tieren sind zu Musik synchronisierte Bewegungen selten. In Wien erforscht ein Team an Wellensittichen die Ursprünge der Musikalität.

Musikalität ist so grundlegend für den Menschen, aber ihre Anfänge in der Evolution sind nicht geklärt. Erste Instrumente gab es vor mindestens 30.000 Jahren, doch wann menschliche Kulturen begonnen haben, zu singen oder einen Rhythmus zu schlagen, ist archäologisch schwer zu eruieren. In Wien konzentriert sich ein Team auf den Vergleich mit „nicht menschlichen Tieren“, wie Biologen sagen.

Während andernorts das Gespür für Musik bei Affen, Ratten oder Kojoten erforscht wird, hat die Gruppe um Marisa Hoeschele Wellensittiche ausgewählt. „Ich hatte als Kind Katzen und Hunde als Haustiere, keine Vögel“, sagt die in Kanada aufgewachsene Verhaltensforscherin. Doch für die Frage, wie Musikalität in die Welt kam, sind die Vögel genau richtig. „Wellensittiche gehören zu den Papageien, sie können gut menschliche Sprache nachmachen. Außerdem haben Papageien die besondere Fähigkeit, sich zu Rhythmus zu bewegen“, so Hoeschele.

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