Virus-Wissen

Was hinter dem Namen Omikron steckt

Symbolbild: WHO
Symbolbild: WHO(c) Reuters
  • Drucken

Die WHO bedient sich bei der Benennung neuer Mutanten des Coronavirus dem griechischen Alphabet - aber: Vor Omikron wären Ny und Xi an der Reihe gewesen.

Die neue Corona-Variante Omikron bereitet nicht nur wegen ihrer Ausbreitung, sondern auch wegen des Namens manches Kopfzerbrechen. Am Wochenende teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mit, warum sie  diesen griechischen Buchstaben als Bezeichnung für die Variante B.1.1.529 wählte, als sie sie als besorgniserregend einstufte: Es gehe darum, Missverständnisse und Stigmatisierungen zu vermeiden.

Die UN-Gesundheitsbehörde ist schon vor einiger Zeit dazu übergegangen, neu auftretende Varianten nach und nach anhand des griechischen Alphabets zu benennen. Damit sollte verhindert werden, dass die Orte, an denen die Mutanten erstmals auftreten oder aber auch erstmals nachgewiesen werden, als Bezeichnung verwendet und sprachlich "an den Pranger gestellt" werden.

„Neue“ Missverständnisse

Vor Omikron wären nun aber noch die Buchstaben Ny und Xi an der Reihe gewesen. Ny, das auf Englisch Nu heißt, klinge zu sehr nach "new" (deutsch: "neu") und wäre daher missverständlich gewesen, hieß es dazu von der WHO.

"Xi wurde nicht verwendet, weil es ein verbreiteter Nachname ist", erklärte die WHO. Virus-Bezeichnungen sollten keine ethnischen oder regionalen Gruppen verletzen, argumentierte die UN-Organisation. Xi ist zwar in China und in Ländern mit Han-chinesischer Bevölkerung gebräuchlich, aber zumindest in China kein sehr häufiger Name. Es gibt aber einen sehr gewichtigen Namensträger: Den chinesischen Staatschef Xi Jinping.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

"Die Lage spitzt sich merklich zu": Das Außenministerium appellierte zuletzt "dringend an unsere Österreicherinnen und Österreicher, nach Hause zu kommen, bevor es nicht mehr möglich ist" (Symbolbild)
Südafrika

Sorge vor Omikron: Österreicher zur Rückkehr aufgerufen

Rund 300 Österreicher sind gerade im südlichen Afrika unterwegs. Österreich chartert zwar keinen eigenen Flug, Rückkehrwillige können aber mit der deutschen Lufthansa oder mit der niederländischen KLM zurückfliegen.
Aus Angst vor Omikron: Als erstes Land hat Israel am Sonntagabend seine Grenzen für Ausländer komplett geschlossen.
Omikron

Weltweites Bangen: Wie gefährlich ist die neue Coronavariante?

Die Variante B.1.1.529 versetzt Regierungen weltweit in Alarmbereitschaft. Auch in Österreich gibt es einen Verdachtsfall. Doch was weiß man schon über die Mutante? Ein Überblick.
Ursula von der Leyen
Omikron

Von der Leyen: "Befinden uns in einem Wettlauf gegen die Zeit"

Die EU-Kommissionschefin rief zu raschem Handeln auf: „Wir nehmen diese Omikron-Variante sehr ernst."
Der Berliner Virologe Christian Drosten
Pandemie

Deutscher Virologe Drosten "ziemlich besorgt" wegen Omikron

Noch wisse man wenig über die neue Variante des Coronavirus: Berichte über milde Verläufe hätten noch nicht sehr viel Substanz.
TEL AVIV, Nov. 28, 2021 Ben Gurion International Airport near Tel Aviv
Schnelle Reaktion

Israels Regierung machte die Grenzen sofort dicht

Als erstes Land beschloss Israel angesichts der neuen Coronavariante Omikron am Samstag eine Einreisesperre für Ausländer. Auch der Inlandsgeheimdienst ist bei den Schutzmaßnahmen aktiv.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.