Die großen Länder Algerien und Marokko treiben auf eine schwere Konfrontation zu, durchaus auch im militärischen Sinne. Die Auswirkungen für Europa wären katastrophal.
Die Soldaten standen Spalier in rot-blauen Galauniformen mit goldenen Epauletten und weißen Handschuhen, als Benny Gantz unlängst zur Unterzeichnung eines historischen Abkommens in Rabat schritt. Der israelische Verteidigungsminister fixierte mit dem Königreich Marokko ein Sicherheitsmemorandum.
Diese Vereinbarung hatte erst der von der US-Regierung unter Präsident Donald Trump 2020 initiierte „Abraham-Pakt" möglich gemacht: Marokko normalisierte damals als einer von vier arabisch/islamischen Staaten – neben Bahrain, dem Sudan und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) – die Beziehungen zu Israel. Im Gegenzug erhielt das nordafrikanische Königreich die Anerkennung seiner Souveränität über die Westsahara durch die USA und Israel. Rabat beansprucht das umstrittene Wüstengebiet seit 40 Jahren und liegt dabei im Clinch mit der sahrawischen Unabhängigkeitsbewegung Polisario.