Israelische Studie

Schutz vor Omikron nach Booster von Pfizer "um das Hundertfache erhöht"

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Der Schutz sei zwar immer noch etwa viermal niedriger als der gegen die Delta-Variante, aber die insgesamt gute Wirkung des Impfstoffs stimme die Autoren der israelischen Studie optimistisch.

Israelische Forscher haben festgestellt, dass eine Dreifachimpfung mit dem Impfstoff von Pfizer und Biontech einen signifikanten Schutz gegen die neue Omikron-Variante bietet. "Die gute Nachricht ist, dass sich der Schutz mit der Auffrischungsdosis um das Hundertfache erhöht", sagt Gili Regev-Yochay, Leiterin der Abteilung für Infektionskrankheiten des Sheba Medical Centers in Tel Aviv gegenüber Reportern.

Der Schutz sei zwar immer noch etwa viermal niedriger als der gegen die Delta-Variante, aber die insgesamt gute Wirkung des Vakzins stimme die Forscher optimistisch. Bisher gebe es keine Erkenntnisse darüber, ob und wann auch die Booster-Wirkung nachlassen wird, erklärt die Forscherin. Sheba hat die Studie in Zusammenarbeit mit dem Zentralen Virologie-Labor des Gesundheitsministeriums durchgeführt.

Australien verkürzt Wartezeit für Booster

Australien will indes die Wartezeit für eine Auffrischungsimpfung verkürzen, weil immer mehr Fälle der Omikron-Variante im Land gemeldet werden. Wie Gesundheitsminister Greg Hunt in einer Erklärung bestätigt, soll die Frist von sechs auf fünf Monate nach der zweiten Dosis verkürzt werden. Das ergebe sich aus Erfahrungen in Israel.

"Daten aus Israel zeigen, dass Auffrischungsimpfungen die Infektionsrate in den infrage kommenden Altersgruppen, schwere Erkrankungen bei den über 40-Jährigen und Todesfälle bei den über 60-Jährigen, verringern", so Hunt. Australien wird in seinem Auffrischungsprogramm die Impfstoffe von Pfizer und Biontech sowie Moderna verwenden.

(APA/Reuters)

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